Aktuelle Neurologie 1999; 26(7): 291-299
DOI: 10.1055/s-2007-1017642
Neues in der Neurologie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Neues in der Neurologie: Ultraschall

New Developments in Neurology: UltrasoundD. W. Droste, E. B. Ringelstein
  • Klinik und Poliklinik für Neurologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Direktor: Prof. Dr. med. Erich Bernd Ringelstein)
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Publication Date:
30 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Ultraschalldiagnostik in der Neurologie hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung durchgemacht. In der Darstellung von Stenosen, Verschlüssen und pathologischen Kollateralkreisläufen der hirnversorgenden Arterien haben die ständigen technischen Verbesserungen der Geräte, der Sonden und der Software durch die Hersteller zu einer noch höheren Auflösung und noch verläßlicheren Gefäßdarstellbarkeit geführt. Neben innovativen Techniken, wie der Multi-Gate-Technik zur Mikroembolusdetektion mit der transkraniellen Dopplersonographie, haben sich neue Verfahren, wie z.B. die kontrastverstärkte Ultraschalldiagnostik und der Power-Modus, durchsetzen können. Die dreidimensionale Plaquerekonstruktion, die dreidimensionale Rekonstruktion der transkraniellen Farbduplexsonographie, Darstellungen der Hirnperfusion oder das Harmonie Imaging sind weitere neue Verfahren, die z.Z. intensiv beforscht und weiterentwickelt werden, aber noch nicht in die klinische Routine Eingang gefunden haben. Schon länger bekannte Anwendungen sind verfeinert worden. Hierzu gehören die Bestimmung der Hemisphärendominanz und die Bestimmung der Vasomotorenreserve mit der transkraniellen Dopplersonographie. Bereits früher entwickelte Verfahren, wie die Diagnostik des zerebralen Zirkulationsstillstandes mit der Dopplersonographie oder auch die Operation von Karotisstenosen ohne vorherige Angiographie nur nach dem Farbduplexbefund, die anfangs nur zögerlich aufgenommen wurden, sind inzwischen weitgehend akzeptiert.

Summary

Neurovascular ultrasound has experienced a dramatic development in recent years. Technical improvements of devices, probes and software achieved by the manufacturers have increased the resolution and visualisation of normal and diseased brain supplying arteries. Besides innovative techniques, such as the multi-gate-technique of transcranial Doppler ultrasound for microembolus detection, new procedures, such as echo contrast enhancement and power mode have been introduced to clinical practice. Three-dimensional plaque reconstruction, three-dimensional reconstruction of transcranial colour-coded duplex images, imaging of the perfusion of brain parenchyma, and harmonic imaging still need to be closely scrutinised and investigated before routine use. Existing techniques, e.g. localising language lateralisation and cerebrovascular reserve capacity, have been refined. Diagnosis of cerebral circulatory arrest by Doppler ultrasound and operation of carotid artery stenosis relying only on duplex findings have been known for years. Initially accepted only reluctantly, these procedures have eventually been accorded wide acceptance.

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