Aktuelle Neurologie 1991; 18(3): 109-111
DOI: 10.1055/s-2007-1018106
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Argumente für einen restriktiven Einsatz der Magnetresonanztomographie bei der multiplen Sklerose

Arguments Against Abundant Use of MRI in MS DiagnosisH. C. Hopf, R. Röder, H. Dieringer
  • Neurologische Universitätsklinik Mainz
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Publication Date:
30 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Der Kernspintomographie (MRT) kommt im Rahmen der MS-Diagnostik in erster Linie der Stellenwert zu, die Polytopie des Krankheitsprozesses zu belegen. Insoweit steht ihre Bedeutung neben der der elektrophysiologischen Untersuchungstechniken. Der kombinierte Einsatz letzterer Verfahren deckt eine Polytopie mit etwas geringerer Verläßlichkeit auf, ist aber kostengünstiger. Der Einsatz der MRT bei klinisch sicherer MS-Diagnose ist nur in Ausnahmefällen gerechtfertigt, insbesondere zur Abgrenzung von Zweitkrankheiten. Verläßliche Korrelationen zu klinischen Befunden sind bislang nur in Einzelfällen aufgezeigt worden. Von einer Spezifität von MRT-Herden für die Diagnose MS kann nicht gesprochen werden. Prognostische Aussagen erlaubt die MRT nicht.

Summary

In patients with suspected MS, MRI-detection of more than one lesion substantiates multifocal involvement of the central nervous system. In this respect the value of MRI is basically not different from electrophysiological testing. Features by which white matter lesions can be attributed to MS unequivocally are not available so far. A clear correlation of localisation between clinical and MRI findings have only be shown in single patients. In comparison to MRI, combined evoked potential testing is almost as valuable in disclosing multiple locations but clearly less expensive.

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