Pharmacopsychiatry 1980; 13(1): 20-24
DOI: 10.1055/s-2007-1019605
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die pharmakologische Beeinflussung aggressiven und autoaggressiven Verhaltens bei Geistigbehinderten mit Melperone

The Pharmacological Management of Aggressive and Autoaggressive Behaviour in Mentally Retarded Patients with MelperoneW.  Hacke
  • Neuropsychiatrisches Krankenhaus ,,Maria Hilf", Gangelt
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Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

The results of a one year treatment with Melperone are reported. 18 mentally retarded female patients with severe aggressive and autoaggressive behaviour had been included in this open study. Six patients suffered from various epileptic seizures.

A significant reduction of aggressive and autoaggressive behaviour, measured by the AFGB, was found. The activity of alkaline phosphatase showed a significant tendency towards normalisation. EEG-controls of patients with epileptic seizures showed no increase of epileptic activity in the EEG. No severe side effects were noticed.

Zusammenfassung

Es wird über das Ergebnis einer einjährigen Behandlung mit Melperone bei Geistigbehinderten mit aggressiven oder autoaggressiven Verhaltensstörungen, die heilpädagogisch nicht beeinflußbar waren, berichtet. In die offene katamnestische Untersuchung wurden 18 Patientinnen im Alter von 14 bis 32 Jahren einbezogen, von denen 6 ein zerebrales Krampfleiden hatten. Als Ergebnis konnte eine signifikante Verminderung aggressiver und autoaggressiver Verhaltenstendenzen festgestellt werden. Die Aktivität der alkalischen Phosphatase im Serum zeigte eine signifikante Normalisierungstendenz, elektroenzephalographische Kontrolluntersuchungen bei Krampfpatienten zeigten keine Vermehrung hypersynchroner Potentiale. Klinisch war keine Zunahme der Anfallsfrequenz feststellbar.

Während des gesamten Untersuchungszeitraumes traten keine Nebenwirkungen auf, die eine Reduzierung oder ein Absetzen der Medikation erforderlich gemacht hätten.

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