Pharmacopsychiatry 1980; 13(5): 273-276
DOI: 10.1055/s-2007-1019645
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

New Biological Research Relevant to Anxiety

Neuere biologische Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit AngstzuständenW. E. Bunney Jr. , J. F. Tallman
  • Biological Psychiatry Branch, National Institute of Mental Health, Bethesda, Maryland
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Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract

It is reasonable to suggest that further understanding of the physiology and the mode of action of the drugs that are most effective in decreasing human anxiety, the BDZ, may provide important clues to the understanding of anxiety.

BDZ receptors have recently been discovered in human brain where they have a differential distribution. Good correlations have been obtained between the clinical potency of a series of BDZ and the tightness with which they bind to brain membranes. It has been discovered that BDZ may exert part of their therapeutic action by enhancing the inhibitory neurotransmitter, gamma-aminobutyric acid (GABA). Thus it appears that some of the actions of diazepam may be a result of increasing the ability of GABA to quiet brain cell activity. A number of endogenous compounds have been discovered that are produced in brain and that may act like BDZ, but at the present time no single candidate has convincingly emerged as the endogenous BDZ. A world-wide search for the endogenous BDZ continues. Finally, a brain structure, the nucleus locus coeruleus, has been proposed as possibly relevant to anxiety-like behavior. Electrical stimulation of this area can produce anxiety-like behavior in monkeys that can be blocked by diazepam.

Thus, for the first time in many years, the above mentioned discoveries have increased hope that significant progress will be made in our understanding of the severe and at times incapacitating mental problem of severe anxiety.

Zusammenfassung

Es scheint wahrscheinlich, daß eine Vertiefung unseres Verständnisses der Physiologie und Wirkungsweise der am häufigsten verordneten Arzneimittel zur Bekämpfung von Angstzuständen, nämlich der Benzodiazepine (BDZ), wichtige Hinweise für das Verständnis dieser Angstzustände liefern dürfte.

. Erst kürzlich sind im menschlichen Gehirn BDZ-Rezeptoren entdeckt worden, wo sie differentiell verteilt sind. Es wurden gute Korrelationen festgestellt zwischen der klinischen Wirksamkeit einer Reihe von BDZ-Präparaten und der Festigkeit ihrer Bindung an zerebrale Membranen. Es wurde außerdem festgestellt, daß die therapeutische Wirkung der BDZPräparate teilweise darauf beruhen kann, daß sie die depressorisch wirkende Mittlersubstanz, nämlich Gamma-Aminobuttersäure (GABA) verstärken. Es scheint daher, daß einige der Wirkungen des Diazepam auf einer Verstärkung der Fähigkeit der GABA beruhen, die Tätigkeit der Gehirnzellen zu dämpfen. Eine Reihe endogener Verbindungen, die im Gehirn erzeugt werden und eine ähnliche Wirkung wie BDZ haben können, sind bisher entdeckt worden, aber keine dieser Verbindungen ist bis jetzt als das endogene BDZ überzeugend nachgewiesen worden. Inzwischen wird weltweit die Suche nach einem endogenen BDZ fortgesetzt. Man hat auch vermutet, daß eine gewisse Hirnstruktur, nämlich der Locus coeruleus, möglicherweise mit Angstverhalten in Zusammenhang stehen könnte. Eine elektrische Reizung dieses Gebiets kann angstähnliche Zustände bei Affen hervorrufen, die dann mittels Diazepam wieder blockiert werden können.

Mit diesen Entdeckungen sind zum ersten Mal seit vielen Jahren die Hoffnungen wieder verstärkt worden, daß ein bedeutender Fortschritt in unserem Verständnis des gravierenden und manchmal arbeitsunfähig machenden Problems schwerer Angstzustände erzielt werden kann.

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