Thorac Cardiovasc Surg 1988; 36(5): 266-268
DOI: 10.1055/s-2007-1020093
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

The Benefit Patients Derive from Aortocoronary Reoperation

Der Nutzen der aortokoronaren Reoperation für den PatientenCh. Weinhold, P. S. Neumaier, W. Klinner
  • Department of Cardiovascular Surgery, University Hospital, Grosshadern, Munich, FRG
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Publication History

1987

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

There is an increasing incidence of aorto coronary reoperation necessitated by intractable angina which averages 2% of 4676 initial bypass procedures. Graft obliteration, graft stenosis orprogression of disease led to recurrence of symptoms in 96 patients (84 male, 12 female) who underwent a second operation. Not all occluded or stenotic bypasses were feasible for reoperation. Hospital mortality (30 days) was higher than after initial CABG, but could be reduced from 12.1 % to 4.8%. Subjective and objective follow-up investigations were obtained in 77 of 84 survivors and demonstrate that successful reoperation is about 10% lower in patients with a malignant form of atherosclerosis (60%) than in patients who only suffer from occluded grafts or new proximal significant stenoses in previously unbypassed vessels (70%).

Zusammenfassung

Instabile Angina pectoris-Symptomatik nach aortokoronaren Bypassoperationen hat in den letzten Jahren immer häufiger zu Zweiteingriffen geführt. In erster Linie sind dafür Bypassverschlüsse, Bypass-Stenosen oder ein Fortschreiten der koronaren Herzerkrankung verantwortlich. Die Häufigkeit dieser Reoperationen beträgt an unserer Klinik 2% von bisher insgesamt 4676 initialen Bypassoperationen seit 1977. Es wurden 96 Patienten (84 Männer und 12 Frauen) im Alter zwischen 37 und 68 Jahren reoperiert. Dabei war es technisch nicht möglich, alle primär vaskularisierten und später erneut stenosierten oder verschlossenen Gefäßareale ein zweites Mal mit Bypasses zu versorgen. Die zunächst hohe Frühletalität von 12,1% konnte in den letzten Jahren durch die zunehmende Erfahrung in der Indikationsstellung und im chirurgischen Vorgehen auf 4,8% gesenkt werden.

Bei 77 von 84 überlebenden Patienten wurde ein subjektives und objektives follow-up erstellt und eine Fahrradergometer-Belastung durchgeführt. Dabei hat sich gezeigt, daß Patienten, die lediglich unter Bypassverschlüssen oder Stenosen leiden, oder neue signifikante Stenosen an bisher nicht erkrankten Koronararterien entwickelten, zu 70 % von der Reoperation profitieren. Patienten mit typischen Zeichen einer malignen Atherosklerose, d.h. multiplen peripheren Gefäßverkalkungen, werden durch die Reoperation immerhin noch zu 60 % gebessert. Eine erneute Herzkatheteruntersuchung ist deshalb bei allen Patienten mit wiederauftretender Angina pectoris-Symptomatik indiziert, im Hinblick auf eine mögliche Zweitoperation.

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