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DOI: 10.1055/s-2007-1026458
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Der Stellenwert der pränatalen Lungenreifung
Ranking of Prenatal Lung MaturationPublication History
Publication Date:
16 June 2008 (online)
Zusammenfassung
Die perinatale Mortalität und Morbidität wird überwiegend durch die niedriggewichtigen Frühgeborenen belastet. Als Todesursache steht das neonatale Atemnotsyndrom (ANS) mit seinen Folgeerkrankungen ganz im Vordergrund. Daher kommt der pränatalen Lungenreifung zur Prophylaxe des ANS eine wichtige Bedeutung zu. Die beiden Substanzen, die nach den vorliegenden Untersuchungen zu einer eindeutigen Senkung der ANS-Froquenz bei Frühgeborenen führen, sind Glukokortikoide und Ambroxol. Gegenüber einer unbehandelten Kontrollgruppe wird die ANS-Rate vor der 33. SSW jeweils halbiert. Die Therapie-Ergebnisse von Ambroxol und Kortikoiden sind gleichwertig, schwerwiegende Nebenwirkungen bei Ambroxol seltener.
Die erfolgreiche pränatale Prophylaxe wird auch in Zukunft nicht durch die postpartale Surfactant-Therapic ersetzt werden, sondern stellt eine sinnvolle Ergänzung der Maßnahmen zur Senkung der ANS- Morbidität dar.
Abstract
Morbidity and mortality of low-weight infants dopend mainly on the respiratory-distress syndrome (RDS) and its complications, such as neonatal asphyxia and intraventricular haemorrhage. This underlines the importance of prenatal prevention of RDS. The results of the present multicentre studies demonstrate succcssful acceleration of fetal lung maturation by glucocorticoids and ambroxol. Both agents lower the RDS-rate two to threefold. The effectiveness in accelerating fetal lung maturation is comparable. In contrast to glucocortieoids, ambroxol seems to have no severe potential maternal or fetal side effects.
We believe that prenatal prevention of RDS remains the treatment of choice even if neonatal surfactant therapy is expected to open up new aspects for the future.