Dtsch Med Wochenschr 2007; 132(40): 2100
DOI: 10.1055/s-2007-985650
Korrespondenz | Correspondence
Leserbrief
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Arteriitis temporalis

B. Walz
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Publication Date:
27 September 2007 (online)

Zum Beitrag in DMW 24/2007

Bezugnehmend auf den praktisch sehr informativen CME-Beitrag zur Arteriitis temporalis von den Kollegen Sander/Schneider [1] möchte ich gerne zwei Anmerkungen machen.

Bei Patienten mit bereits eingetretener okulärer Symptomatik empfiehlt es sich nach eigener Erfahrung neben einer Perimetrie die Indikation zu einer MR-angiographischen Darstellung aller hirnversorgenden Arterien breit zu stellen. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese sich sonomorphologisch schlecht beurteilen lassen. Hiermit lassen sich nicht nur begleitende Stenosen und Verschlüsse der Arteriae vertebrales erkennen, sondern auch Ischiämien im Bereich des nachgeschalteten posterioren Stromgebietes mit Beteiligung der Sehrinde, wie wir im eigenen Patientenkollektiv (bei fehlendem sonstigem Artheriosklerose-Risiko) dokumentieren konnten. Die beschriebene Indikation zur Begleitmedikation mit Acetylsalicylsäure kann damit nur nochmals unterstrichen werden. Die hohe Spezifität einer Claudicatio masseterica sollte ebenfalls nochmals betont werden. Sie wird vor allem dann lange übersehen oder fehlgedeutet, wenn begleitende Kopfschmerzen völlig fehlen. Wie schon beschrieben werden diese nicht obligat für die Diagnosestellung einer Arteriitis temporalis gefordert.

Literatur

  • 1 Sander O, Schneider M. Arteriitis temporalis.  Dtsch Med Wochenschr. 2007;  132 1329-1338

Dr. med. Bastian Walz

Medizinische Klinik I, Klinikum Ludwigsburg

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