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DOI: 10.1055/s-2007-997464
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Langzeitergebnisse nach Stirnhöhlenobliteration mit einem ionomeren Knochenersatzmaterial bei der Katze - Teil 1 : Histologische Ergebnisse *,**
Long-Term Results Following Frontal Sinus Obliteration in Cats with an lonomer-Based Microimplant - Part 1 * Herrn Prof. Dr. J. Helms zum 60. Geburtstag gewidmet.** Auszugsweise vorgestellt auf der 65. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Chemnitz, 14.-18.5.1994.Publication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Hintergrund: Die osteoplastische Stirnhöhlenoperation mit nachfolgender Obliteration kann bei chronisch rezidivierender Sinusitis frontalis, Mukozelenbildung, nach Osteomentfernung oder bei der Versorgung ausgedehnter Stirnhöhlenfrakturen mit Beteiligung des Ausführungsganges indiziert sein. Zur Obliteration der Stirnhöhle wird am häufigsten abdominell entnommenes Fett verwendet. Weitere in der Literatur vorgeschlagene autogene Materialien sind Faszie, Muskel, Knorpel und Knochen. Zur Entnahme ist ein Zweiteingriff erforderlich, der sich durch die Verwendung eines alloplastischen Werkstoffs vermeiden läßt. Methoden: In einer zweijährigen Studie wurden die mit einem ionomeren Knochenersatzmaterial obliterierten Katzenstirnhöhlen histologisch untersucht, um Hinweise auf die Biokompatibilität und Biostabilität des Materials im Hinblick auf eine Stirnhöhlenobliteration zu erhalten. Die Eröffnung der Stirnhöhlen erfolgte über einen transfrontalen Zugang. Die Nebenhöhlenschleimhaut wurde vollständig entfernt, der Ductus nasofrontalis mit frisch angemischtem lonomerzement verblockt, der Sinus frontalis mit einem ionomeren Granulat aufgefüllt und der Stirnhöhlenvorderwanddefekt mit einer intraoperativ vorgeformten Zementscheibe rekonstruiert. Ergebnisse: Die histologischen Ergebnisse zeigten eine nach 1-3 Monaten beginnende, von der Stirnhöhlenwand ausgehende Knochenneubildung, die sich über die folgenden Monate kontinuierlich fortsetzte. Nach zwei Jahren war das ionomere Granulat zirkulär von neugebildetem Osteoid und mineralisiertem Knochen umwachsen. Es resultierte eine nahezu vollständige Sinusobliteration. Hinweise auf Entzündung oder Mukozelenbildung ergaben sich nicht. Schlußfolgerung: In der vorgestellten Studie erwies sich das ionomere Granulat aufgrund seiner osteokonduktiven Wirkung, seiner Biokompatibilität und Biostabilität für die Stirnhöhlenobliteration als geeignet.
Summary
Background: Osteoplastic frontal sinus surgery in combination with sinus obliteration may occasionally be performed for indications such as severe sinus inflammations, extensive wall fractures involving the nasofrontal duct, or osteomas. The material most frequently used for this obliteration is autogenous adipose tissue. Autografts such as muscle, cartilage, and bone chips have been also recommended for this purpose. In order to avoid the surgical procedure required for harvesting an autograft from other body sites, alloplastic materials have been suggested for frontal sinus obliteration. Methods: In an animal study using cats, the mucous lining of the frontal sinus was removed, the nasofrontal duct sealed with semifluid ionomer cement, and the cavity filled up with a solid and porous ionomer-based microimplant. Results: Histological investigations were performed up to two years after surgery. Increasing obliteration of the sinus cavity by bone regeneration, starting from the sinus wall, as well as formation of connective tissue between the cement grains was detected as early as one month after implantation. Osteoblasts lining the osteoid layer were considered to be an indication of active bone regeneration. Osteogenesis inside the sinus cavity continuously progressed during the following months. Two years after implantation, osteoid and newly mineralized bone encircled the microimplants leading to an almost complete obliteration. There was no evidence for mucosal regeneration or foreign body reaction. Conclusion: Because of its osteoconductive effect, biocompatibility, and biostability the ionomer-based microimplant is a suitable alloplastic material for frontal sinus obliteration.
Schlüsselwörter
Osteoplastische Stirnhöhlenoperation - lonomeres Granulat - Obliteration - Langzeitergebnisse - Histologie
Keywords
Frontal sinus surgery - Ionomer-based microimplant - Sinus obliteration - Histology