Geburtshilfe Frauenheilkd 1987; 47(6): 375-378
DOI: 10.1055/s-2008-1036139
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Risiken der Kaiserschnitt-Hysterektomie

Risk Factors of Caesarean HysterectomySt. Niesert, Sabine Großmann, J. Schneider, H. K. Weitzel
  • Frauenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Oststadtkrankenhaus (Direktor: Prof. Dr. J. Schneider)
  • und Frauenklinik im Klinikum Steglitz der Freien Universität Berlin (Direktor: Prof. Dr. H. K. Weitzel)
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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

In den Jahren 1976 bis 1984 wurde an der Frauenklinikder Medizinischen Hochschule Hannover bei 48 Patientinnen eine einzeitige Sectio-Hysterektomie durchgeführt. Die Krankheitsverläufe dieser Patientinnen wurden untersucht und mit einer Kontrollgruppe, bei der nur eine Sectio caesarea durchgeführt worden war, verglichen. Dabei zeigte sich, daß die Sectio-Hysterektomie mit signifikant höheren transfusionspflichtigen Blutverlusten einhergeht im Vergleich zur Sectio caesarea. Ebenso besteht eine signifikant höhere Verletzungsgefahr der ableitenden Harnwege, insbesondere der Harnblase. Aus diesen Gründen ist die Operation nur bei einer schwerwiegenden Erkrankung der Patientin indiziert, ein Sterilisationswunsch allein kann nicht als eine ausreichende Indikation gelten.

Abstract

From 1976 through 1984, 48 primary caesarean hysterectomies were performed in the Department of Obstetrics and Gynaecology of the Medical School of Hannover. The indications for the operation, the risk factors and the postoperative course were analysed and compared with a control group of patients with a Caesarean section. Caesarean hysterectomies had a higher incidence of excessive blood loss, blood transfusion and urinary tract injury, especially of the bladder. Based on this experience Caesarean hysterectomy should be performed if a valid indication is present. The operation cannot be recommended routinely for the purpose of sterilisation.