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DOI: 10.1055/s-2008-1037206
© 1980 Georg Thieme Verlag, Stuttgart · New York
Östrogentherapie und Mammakarzinom
Estrogen Therapy in Carcinoma of the Breast * Mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung des Landes Niedersachsen e. V.Publication History
Publication Date:
19 March 2008 (online)
Zusammenfassung
Im Zusammenhang mit der kontroversen Diskussion über eine fakultative Synkarzinogenese einer Östrogentherapie in bezug auf das Endometriumkarzinom wurde wegen der engen Verwandtschaft beider Karzinome geprüft, ob auch beim Mammakarzinom ein Zusammenhang bestehen könnte. In der vorliegenden statistischen Vergleichsstudie (matched pairs) wurden 120 Fälle von Mammakarzinom einem gleich großen, sorgfältig ausgewählten Kontrollkollektiv gegenübergestellt. Dabei wurde jeder einzelnen Karzinompatientin eine in wesentlichen Risikofaktoren übereinstimmende Kontrollperson zugeordnet: 1. Eine Östrogentherapie allgemein führte nicht zu einer Erhöhung des Relativen Risikos. 2. Die gesonderte Betrachtung verschiedener Östrogenpräparationen ergab ebenfalls keinen Hinweis auf eine Risikoerhöhung. 3. Auch nach längerer Einnahmedauer fand sich keine Risikoerhöhung. 4. Bei konjungierten Östrogenen fand sich im Kontrollkollektiv ein höherer Anteil an Östrogeneinnehmerinnen. 5. Das Zusammentreffen von Östrogentherapie mit den Risikofaktoren Nulligravidität, Hypertonus und Adipositas ergab kein erhöhtes Risiko.
Abstract
The controvery about the increase of carcinoma of the endometrium following estrogen therapy led to an investigation of the correlation between estrogen and cancer of the breast because of the close link between carcinoma of the endometrium and carcinoma of the breast. In the statistical matched pair comparison 120 cases of carcinoma of the breast were compared with thoroughly selected controls. To each patient with carcinoma of the breast a control person with essentially the same risk factors was assigned. It was found that:
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Estrogen therapy in general does not lead to an increased risk for carcinoma of the breast.
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The separate evaluation of different estrogen preparations showed no increase of the risk.
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The risk was not increased by prolonged treatment with estrogen.
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The number of patients taking conjugated estrogens was higher in the control group than in the carcinoma group.
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The coincidence of estrogen treatment with the other risk factors of nulligravity, hypertension and obesity did not result in an increased risk for carcinoma of the breast.