Geburtshilfe Frauenheilkd 1980; 40(12): 1069-1072
DOI: 10.1055/s-2008-1039533
Geburtshilfe

© 1980 Georg Thieme Verlag, Stuttgart · New York

Auftreten eines Gerinnungshemmstoffes in Nabelschnurvenenplasma*

The Appearance of an Inhibitor to Clot Formation in the Plasma of the Umbilical VeinB. R.J. Kirchhof**, M. Hoheisel, L. Keefer
  • Abteilung Biochemie, Biomedisches Zentrum, Universität Limburg, Maastricht, Niederlande (Leiter: Prof. Dr. H. C. Hemker) Evangelisches Krankenhaus Köln (Leiter: Prof. Dr. H. K. Zinser)
* Unterstützt durch ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft.** Derzeitige Adresse: Medizinische Universitätsklinik, Westring 3, 4400 Münster.
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Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung

In 127 Plasmaproben von spontan geborenen normalen Neugeborenen wird eine Gerinnungshemmung nachgewiesen, die mit steigender Preßdauer während der Geburt zunimmt. Eine Beziehung zwischen Preßdauer und Geburtsgewicht sowie zwischen Preßdauer und Schwangerschaftsdauer besteht nicht. Gelchromatographisch kann aus gleichermaßen präparierten Plasmafraktionen von Erwachsenen und Neugeborenen nur im Neugeborenenmaterial ein Protein nachgewiesen werden, das eine Hemmwirkung in Gerinnungszeiten hat. Die Bedeutung dieses nur bei Neugeborenen in Abhängigkeit zu ihrer Reife gebildeten Hemmstoffes wird diskutiert.

Abstract

In 127 samples of the plasma from the umbilical vein obtained between one and five minutes after spontaneous normal vertex delivery, the coagulation inhibition was measured. The inhibition increases with increasing bearing down. There is no correlation between the duration of the second stage and the duration of the pregnancy. In gel-chromatography from plasma fractions of adults and newborns, prepared in the same manner, only in the newborn material a protein was found which inhibits coagulation. The significance of the coagulation inhibitor developed by the newborn in correlation to its maturity is discussed.