Klin Monbl Augenheilkd 1993; 202(5): 376-378
DOI: 10.1055/s-2008-1045608
© 1993 F. Enke Verlag Stuttgart

Diagnostik bei Gefäßverschlüssen der hinteren Augenabschnitte

Diagnostic Problems of Ocular Vascular OcclusionsCh. Prünte, P. Gasser
  • Universitäts-AugenkIinik Basel (Dir,: Prof. Dr. med. J. Hammer)
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Publication Date:
08 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Drei im weiteren Sinn als Gefäßverschlüsse bezeichnete Krankheitsbilder sind regelmäßig in der ophthalmologischen Klinik anzutreffen. Es handelt sich hierbei um den arteriellen retinalen Gefäßverschluß, die „Venenthrombose” und die vordere ischämische Optikusneuropathie. Da die Diagnose in den meisten Fällen ophthalmoskopisch gestellt wird, sind weitere diagnostische Schritte vor allem zur Beurteilung der akuten Therapiemöglichkeiten und der längerfristigen Prophylaxe ähnlicher zerebraler oder okulärer Verschlußereignisse erforderlich. Nach Abklärung der Verschlußdauer und ggf. der Perfusionssituation (Fluoreszenzangiographie) steht bei arteriellen Verschlüssen eine gefäßdilatierende, blutviskositätsver-bessernde und eventuell antientzündliche Therapie im Vordergrund. Bei venösen Problemen ist in der Regel in der Akutphase eine viskositätsverbessernde Therapie hilfreich. Längerfristig sollte in allen Fällen eine ätiologische Abklärung unter Berücksichtigung der möglichen therapeutischen Konsequenzen vorgenommen werden. Zudem muß bei „Venenthrombosen” biomikroskopisch, perimetrisch oder fluoreszenzangiographisch die Perfusion der Netzhaut abgeklärt werden, um die Notwendigkeit einer Laserbehandlung zu beurteilen.

Summary

Retinal arterial occlusion, retinal vein occlusion and anterior ischemic optic neuropathy are commonly found diseases of the eye. In general the diagnosis is verified by ophthalmoscopic examination. Further diagnosis is necessary for evaluation of possible treatment and prophylaxis of following cerebral or ocular occlusive events. In occlusive diseases vascular dilatation, improvement of rheologic parameters and in some cases treatment of inflammation are the first therapeutic aim. Furthermore, the pathophysiologic origin of the vascular occlusion should be clarified for more specific prophylactic treatment. Diagnostic tools and possible therapeutic consequences are discussed.

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