Z Orthop Unfall 1981; 119(3): 234-243
DOI: 10.1055/s-2008-1051450
© 1981 F. Enke Verlag Stuttgart

Ultraschallbearbeitung von Knochenzementen

Ultrasonic modelling of bone cement - (reoperation of total hip endoprosthesis)U. Weber, M. Nietert, E. Jacob
  • Orthopädische Klinik (Dir. Prof. Dr. H. Rettig) der Justus Liebig Universität Gießen
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Ultraschall wird bei zahlreichen diagnostischen und therapeutischen Zielsetzungen angewandt, in letzter Zeit auch zunehmend intraoperativ. Versuche in der Knochenchirurgie waren bisher nicht befriedigend. Dagegen hat die therapeutische Ultraschallanwendung in der Urologie als sogen. Ultraschallithotrypsie überzeugend Eingang gefunden. Mehrere technische Verfahren kommen zur Anwendung. Die jüngste Entwicklung stellt das sogen, intrakorporale intermittierende Bohrverfahren dar. Es beruht auf der Herstellung lokaler extrem hoher Energiedichten durch berührende hochfrequent oszillierende Sonden.

Eine direkte Übertragung der Erfahrungen mit der Ultraschallithotrypsie auf die Bearbeitung von PMMA erscheint nicht möglich. Knochenzemente sind Thermoplaste, die bei Energiezufuhr erweichen, so daß eine Zertrümmerung entsprechend der Steinzertrümmerung unmöglich wird. Dennoch ist aufgrund des thermoplastischen Effektes eine Knochenzementbearbeitung erfolgversprechend. In der vorliegenden Untersuchung werden die Voraussetzungen zum sinnvollen Einsatz hochfrequent oszillierender Sonden bei der PMMA- Entfernung, beispielsweise bei TEP-Reoperationen, experimentell überprüft.

Abstract

In medicine ultrasound is very common in diagnostic and therapeutic applications, in surgery especially as so - called ultrasonic lithotripsy. Up to now experiences in bone surgery are not very successfull.

Bone cement (PMMA) is a thermoplastic material. Therefore results of ultrasonic lithotripsy cannot be simply transmitted. Investigations show that, because of their thermoplastic quality, the ultrasonic method may be helpful in modelling bone cement, for example in changing endoprosthesis. The preconditions for the use of high frequent oscillating probes are examined experimentally.

The necessary visual distinction of bone cement and natural bone may be intensified by fluorochrome labelling of cement.

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