Szintigraphische Darstellung des Gallenrefluxes nach Magen- und Darmoperationen

Zusammenfassung

Durch Anwendung verschiedener Rekonstruktionsverfahren nach Magen-, Darmoperationen und Eingriffen am Gallenwegssystem entstehen unterschiedliche Erscheinungsbilder des Gallerefluxes. In der vorliegenden Arbeit wird auf die Darstellung des duodenalen, jejunalen, gastralen, ösophagealen und des Refluxes im Bereich der blinden Schlinge eingegangen. Es wird deren Definition und deren Darstellung bei Verwendung ^99mTc-markierter IDA-Säure-Derivate und eventuelle Möglichkeiten der Quantifizierung diskutiert. Die Vorteile der nuklearmedizinischen Methoden sind 1. der direkte Nachweis des Gallerefluxes ohne Eingriff in das pathophysiologische Geschehen und ohne wesentliche Belastung des Patienten, 2. die Möglichkeit des Einsatzes bei unterschiedlichen Rekonstruktionsverfahren und 3. im Beitrag zur Differentialdiagnose zum Ausschluß einer Malfunktion der blinden Schlinge, einer Galleabflußbehinderung, einer Cholezystitis, einer Lebermetastase bei einem Zustand nach Gastrektomie wegen eines malignen Tumors und in Kombination mit einer zweiten Radiotracergabe den Nachweis einer Magen- bzw. Darmmotilitätsstörung, einer Magenausgangsstenose oder eines gastroösophagealen Refluxes.

Summary

Bile reflux may occur after a variety of reconstructive procedures in the gastro-intestinal tract and biliary system. The present paper deals with reflux into the duodenum, jejunum, stomach, oesophagus and into blind loops. The demonstration of reflux by ^99mTc labelled IDA acid derivatives, and a possible quantitative approach, are discussed. The advantages of an isotope methode are: 1. Direct demonstration of bile reflux without any intervention in the physiological process and with little trouble to the patient, 2. The ability to use the method for various reconstructive procedures and 3. the additional information obtained which may help in the differential diagnosis of blind loops, biliary obstruction, cholecystitis or liver metastases if there has been a gastrectomy for a malignant tumour. In combination with a second administration of a radio-isotope tracer, one may be able to demonstrate abnormalities in the motility of the stomach or gut, or pyloric stenosis or gastro-oesophageal reflux.