Aktuelle Urol 1984; 15(6): 350-354
DOI: 10.1055/s-2008-1062669
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart · New York

Therapiemöglichkeiten bei der vaskulär bedingten erektilen Impotenz

Possibilities in Revascularisation for Vasculogenic ImpotenceD. Hauri
  • Urologische Klinik, Universitätsspital Zürich (Direktor: Prof. Dr. D. Hauri)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. April 2008 (online)

Zusammenfassung

Vaskuläre Minderdurchblutung als Grund einer erektilen Impotenz ist eine häufige Tatsache, häufiger jedenfalls als bisher angenommen. Ihre genaue Diagnostik erlaubt bis heute lediglich die selektive Penisarteriographie. Unter den bisher mitgeteilten Revaskularisationsversuchen hat keine befriedigt. Direkte Gefäßanastomosen in das Corpus cavernosum sind unphysiologisch und primär zum Scheitern verurteilt. Eine direkte arterielle Anastomose, beispielsweise mit der A. epigastrica inferior erachten wir logischer, hat aber den Nachteil, daß durch den hohen Abflußwiderstand in die Peripherie eine Flowverzögerung und dadurch eine annähernd »stehende Blutsäule« resultiert, was einerseits eine zuwenig effiziente Blutverschie-bung bei Bedarf, andererseits auch das Risiko der Thromboseneignung trotz Antikoagulation in sich trägt. Durch unser neues vorgestelltes Operationskonzept mittels zusätzlichem arteriovenösen Shunt erreichen wir eine Flowbeschleunigung durch die arterio-arterielle Anastomose und sind in der Lage, die postoperativ guten Resultate entscheidend anzuheben. Einschränkend müssen wir jedoch anfügen, daß wir noch zu wenig operierte Patienten aufweisen können für eine allgemeinverbindliche Aussage. Zudem wissen wir nicht, was mit unseren solchermaßen operierten Diabetikern - und sie stellten fast die Hälfte unseres Kontingentes dar - passiert; wissen wir doch überhaupt nicht, welchen Einfluß der Diabetes auf die neugeschaffene Anastomose hat. Doch erscheint uns jeder zeitliche Gewinn in bezug auf die erektile Potenz auch für einen Diabetiker ein Geschenk.

Abstract

Organic failure in erectile impotence is common. Vasculogenic failures are in the foreground. Selective arteriography of the penis is thereby the only possible diagnostic way. Among all possible procedures published till now, no one produced satisfactory results. Sine 1983 we create an anastomosis between A. epigastrica inferior and A. dorsalis penis in combination with a shunt between the anastomosis and the V. dorsalis penis. With this procedure we are able to arrange better flow-conditions and to raise our success-rate.

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