Psychother Psychosom Med Psychol 2008; 58(5): 189
DOI: 10.1055/s-2008-1067422
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Leserbriefe - selten, aber sehr willkommen!

Letters to the Editors - Rare, but Highly Welcome!Bernhard  Strauß, Elmar  Brähler
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Publication Date:
06 May 2008 (online)

Prof. Dr. Bernhard Strauß

Prof. Dr. Elmar Brähler

Die PPmP ist eine wissenschaftliche Zeitschrift, in der fast ausschließlich Originalarbeiten, gelegentlich auch Übersichten veröffentlicht werden. Warum sollten sich die Leser dazu äußern?

In diesem Heft gibt es seit Langem wieder einmal einen Leserbrief (S. 225), der sich mit spezifischen Arbeiten auseinandersetzt und diese Arbeiten aus der Sicht eines erfahrenen langjährigen Klinikleiters kommentiert. Nicht nur in dieser Zeitschrift ist dies ein seltenes Ereignis, fehlt hierzulande doch eine Kultur der Leserbriefe in wissenschaftlichen Zeitschriften, der „letters to the editor”.

Dass in diesem Heft noch mehr Leserzuschriften zu finden sind, ist dem Umstand zu danken, dass die Autoren dieses Editorials sich vor kurzer Zeit (in Heft 2/2008) explizit zu einem gesellschaftspolitischen Thema geäußert haben. Auch dies ist nicht die Regel in einem wissenschaftlichen Publikationsorgan.

Uns ging es aber gerade um wissenschaftliche Perspektiven im Zusammenhang mit der Diskussion des Krippenausbaus. Zwei Zuschriften sind in diesem Heft abgedruckt: Die eine warnt vor Ideologie, die andere rückt Aussagen, die wir in dem Memorandum der DPV kritisiert (und vermisst) haben, ins rechte Licht.

Wir freuen uns auf jeden Fall, mit unseren Bemerkungen eine Diskussion ausgelöst zu haben, in der kontroverse Positionen deutlich werden. Vorerst wollen wir auf das Thema nicht weiter eingehen. Wir wollen stattdessen versuchen, auch die wissenschaftliche Diskussion um Fremdbetreuung und Gesundheit in unserer Zeitschrift bewusst wieder aufzugreifen.

Wir wünschen uns im Namen aller Herausgeber, dass in der PPmP eine Leserbriefkultur entstehen kann. Ein Anfang ist mit diesem Heft gemacht.