Eur J Pediatr Surg 2000; 10(4): 224-227
DOI: 10.1055/s-2008-1072363
Original article

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Decrease of Cholestasis Under "Continuous Extracorporeal Stool Transport (CEST)" in Prematures and Neonates with Stomas

K.  Schäfer1 , A.  Schledt1 , O.  Linderkamp2 , S.  Gfrörer1 , H.  Roth1
  • 1Department of Pediatric Surgery, University of Heidelberg, INF 110, Heidelberg, Germany
  • 2Department of Neonatology, University of Heidelberg, INF 151, Heidelberg, Germany
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Abstract

According to recent studies, the percentage of neonates suffering a combination of very low birth weight (VLBW) and intestinal malformation or diseases that require surgery has increased. As opposed to mature newborn, split stoma is the therapy of choice in VLBW infants. These neonates and patients with other causes for a congenital or acquired short-bowel syndrome usually require parenteral nutrition and have a high risk of a cholestasis. Until 1993, stoma patients were treated with a special diet in our department, but depending of the stoma site often required parenteral nutrition, while the non-used distal bowel was irrigated with an isotonic electrolyte solution. With this regime, up to 38.5% of the treated patients (10/26) were found to have a hyperbilirubinemia (>3mg/dl) after the 21st day of life. 1994, we started to use a device that continuously transfers the intestinal chylus from the proximal into the aboral bowel via a pump like a continuous extracorporeal stool transport (CEST). In this study, we evaluated the risk of cholestasis by comparison of the prospectively investigated group (CEST-group 1994-1998) of 33 infants with the results of the retrospectively studied group of 26 patients operated on between 1987 and 1993. We found a significantly lower risk of cholestasis in the CEST-Group (12.9% versus 38.5%; p<0.04). Only 3% of our patients with CEST (one patient) required permanent parenteral nutrition, compared to 50% of the conventionally treated patients.

Zusammenfassung

In dem letzten Jahrzehnt hat der Prozentsatz von ,,very low birth weight infants" mit einer operativ zu korrigierenden Darmerkrankung zugenommen. Abweichend von dem üblichen chirurgischen Vorgehen bei reifen Neugeborenen, wurde bei diesen Kindern keine Kontinuitätsresektion, sondern die Anlage von split stomata in unserer Abteilung durchgeführt. Bis 1993 wurden diese Kinder neben einer speziellen oralen Diät häufig parenteral ernährt, und in den ausgeschalteten aboralen Darmanteil wurde eine isotone Lösung infundiert. Seit 1994 werden diese Kinder mit Muttermilch oder volladaptierten Milchen ernährt und das Dünndarmsekret wird kontinuierlich mit einer speziellen Schlauchpumpe in den aboralen Darm übergeleitet. Seit 1994 wird die letztgenannte Patientengruppe von bisher 33 Kindern prospektiv beobachtet und ihr klinischer Verlauf retrospektiv mit 26 Kindern aus erstgenannter Gruppe verglichen. Die Ergebnisse werden hinsichtlich eines signifikant unterschiedlichen Cholestaserisikos diskutiert.
Bei Kindern mit einem Kurzdarmsyndrom und parenteraler Ernährung besteht ein Cholestaserisiko bis 50%. Obwohl bekannt ist, dass im Darm durch Bakterien hepatotoxische Gallensäuren gebildet und diese in distalen Darmabschnitten resorbiert werden und dort zusätzlich dekonjugiertes Bilirubin insbesondere unter MM-Ernährung rückresorbiert wird, sollte überprüft werden, ob der kontinuierliche extrakorporale Stuhltransport (CEST) das Cholestaserisiko verringert.
In der erstgenannten Gruppe zeigten zehn (38,5%) ein Gesamtbilirubin >3 mg/dl nach der dritten Lebenswoche gegenüber fünf Patienten (15%) bei der prolektiven Auswertung (p < 0,04). Ein weiterer signifikanter Unterschied beider Gruppen war die Häufigkeit der dauerhaften parenteralen Ernährung mit 50% retrolektiv und einem Patienten (3%) prolektiv.
Somit konnte anhand dieser Untersuchung gezeigt werden, dass die Wiederherstellung des enterohepatischen Kreislaufes und die Vermeidung einer parenteralen Ernährung das Cholestaserisiko signifikant verringert.

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