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DOI: 10.1055/a-0584-0376
Höhere Fettzufuhr bei Frühgeborenen könnte neurokognitive Entwicklung verzögern
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
29. Mai 2018 (online)

Bei sehr kleinen Frühgeborenen werden u. a. Sojabohnenöl-basierte Fettemulsionen zur intravenösen Ernährung eingesetzt. Aus diesen Fettemulsionen werden zunächst Triglyzeride freigesetzt, die im Anschluss zu Glyzerin und freien Fettsäuren metabolisiert werden. Diese freien Fettsäuren wiederum konkurrieren mit Bilirubin um die Bindungsstellen an Albumin, was zu einer erhöhten Konzentration von freiem Bilirubin im Serum führen könnte.
Demnach könnte die parentale Lipidzufuhr – zumindest das hier verwendete Produkt – bei Frühgeborenen die neurokognitive Entwicklung beeinträchtigen, so die Autoren. Stillen der Kinder dagegen konnte die Assoziation wieder aufheben. Einschränkend gilt aber, dass hier die Lipidzufuhr als Surrogat für die Bilirubinkonzentration nach dem oben geschilderten Zusammenhang verwendet wurde – die Bilirubinwerte selbst lagen nicht vor. Diese direkte Assoziation müssten zukünftige Studien überprüfen.