Eine Schulterdystokie ist eine der gefürchtetsten und schwer vorhersehbaren Komplikationen bei einer vaginalen Geburt. Vor allem neonatale Morbidität ist mit der Schulterdystokie assoziiert
– z. B. Schädigungen des Plexus brachialis, Clavicula- oder Humerusverletzungen sowie fetale Asphyxie. In den meisten Fällen kommt es glücklicherweise zu keiner permanenten Schädigung des
Neugeborenen. Bekannt ist, dass die Inzidenz einer Schulterdystokie mit steigendem Geburtsgewicht ab 4000 g ebenfalls steigt. Rein geburtsmechanisch betrachtet, scheint das Risiko vor allem
bei einem großen Abdomenumfang bzw. großer Abdomen-Kopf-Relation erhöht zu sein. Bestätigt sich diese Aussage in den vorhandenen Studien? Kann eine Schulterdystokie durch den sonografischen
Abdomenumfang eher prognostiziert werden als durch das Schätzgewicht?