Rofo 2023; 195(08): 675-690
DOI: 10.1055/a-2036-7190
Review

Intestinale MRT bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen – Literatur- und umfragebasierte Empfehlungen zur Befundung durch die AG Gastrointestinal-/Abdominaldiagnostik der DRG und der AG Bildgebung des Kompetenznetz Darmerkrankungen

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
Johannes Wessling
1   Department of Radiology, Clemenshospital GmbH Munster, Germany
,
Torsten Kucharzik
2   Department of Gastroenterology, Lüneburg Municipal Hospital Clinic for General Internal Medicine and Gastroenterology, Lüneburg, Germany
,
Dominik Bettenworth
3   Department for CED, praxis for internal medicine and CED, Himmelreichallee 37-41, Muenster, Germany
,
Andreas Luegering
4   center for gastrointestinal diseases, mvz portal 10 Muenster, Germany
,
Christian Maaser
2   Department of Gastroenterology, Lüneburg Municipal Hospital Clinic for General Internal Medicine and Gastroenterology, Lüneburg, Germany
,
Lars Grenacher
5   Imaging and Prevention Center, Conradia Radiology Munich, Germany
,
Markus S. Juchems
6   Department of interventional and diagnostic radiology, Schmieder Hospitals – Hospital Konstanz, Germany
,
7   Department of Radiology, MHH, Hannover, Germany
,
Thomas Lauenstein
8   Department of Radiology, Evangelical Hospital Düsseldorf Medical Clinic, Düsseldorf, Germany
,
Andreas G. Schreyer
9   Institute of diagnostic and interventional radiology, Brandenburg Medical School Theodor Fontane, University Hospital Brandenburg a. d. Havel, Germany
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Zusammenfassung

Hintergrund Bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wird zur Diagnosestellung, Erkennung von Erkrankungskomplikationen sowie zur Verlaufskontrolle die MRT eingesetzt. Eine systemische Befunderhebung und Dokumentation helfen, die Qualität der Befunderstellung und die Kommunikation zwischen den Fachgruppen zu verbessern. Die vorliegende Übersicht beschreibt die Voraussetzungen für Befunderhebung und Interpretation der MRE bei Patienten mit CED.

Methoden Eine Experten-Konsensusgruppe bestehend aus Radiologen und Gastroenterologen führte eine systematische Literaturrecherche durch. In einem Delphi-Verfahren wurde unter Mitgliedern der Deutschen Röntgengesellschaft und des Kompetenznetzes Darmerkrankungen über relevante Kriterien bei der Befunderhebung von MRE-Befunden abgestimmt. Die daraus resultierenden Statements wurden in einer Experten-Konsensusgruppe verabschiedet.

Ergebnisse Praxisorientierte Empfehlungen für eine optimale Befunderhebung mit einer standardisierten Terminologie wurden entwickelt. Der Fokus der Erhebung lag auf der Beschreibung der Entzündungsaktivität sowie der extramuralen Komplikationen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen. Minimale Anforderungen für eine standardisierte Befunderhebung wurden definiert.

Schlussfolgerung Die vorliegende Übersicht gibt praktische Empfehlungen zur Optimierung und Vereinheitlichung der Befunderhebung und Beurteilung von MRE-Untersuchungen bei CED.

Kernaussagen:

  1. Die systematische Übersicht gibt praxisrelevante Empfehlungen, benennt und bewertet die entscheidenden Kriterien für Befundung und Interpretation der MRT bei CED.

  2. Standardisierte Terminologie und Befundkriterien für die MRT bei CED verbessern die interdisziplinäre Kommunikation.

  3. Die standardisierte Erhebung und Dokumentation von MRT-Befunden bei CED hilft, die Methode weiter zu etablieren und die Versorgung von CED-Patienten zu verbessern.

Zitierweise

  • Wessling J, Kucharzik T, Bettenworth D et al. Intestinal MRI in Inflammatory Bowel Disease – Literature and Survey-Based Recommendations regarding Reporting by the German Radiological Society (DRG) and the German Competence Network for Inflammatory Bowel Diseases. Fortschr Röntgenstr 2023; 195: 675 – 690



Publikationsverlauf

Eingereicht: 19. August 2022

Angenommen: 07. Januar 2023

Artikel online veröffentlicht:
03. Mai 2023

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