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DOI: 10.1055/s-0028-1082353
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung - Mehr Lebensqualität durch Symptomkontrolle
Publication History
Publication Date:
31 July 2008 (online)
Die ADHS-Leitsymptome Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität lassen es schon erahnen: Diese Krankheit geht massiv zu Lasten der Lebensqualität. Die betroffenen Kinder und deren Eltern verbinden deshalb mit einer medikamentösen Therapie auch die Hoffnung, dass sich ihre schwierige Lebenssituation bessert. Mit retardiertem Methylphenidat kann das gelingen, wie eine Beobachtungsstudie zeigt.
In der nichtinterventionellen Studie wurde untersucht, wie sich bei ADHS-Patienten die medizinisch indizierte Umstellung von kurzwirksamen Methylphenidat auf das langwirksame Methylphenidat Concerta® auswirkt [1]. Das Präparat besitzt eine neuartige Galenik mit mehrstufiger Freisetzung, die für gleichmäßige Wirkspiegel über 12 Stunden sorgt. Die Tabletten werden einmal täglich unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen. Im Rahmen der Studie, an der 296 ADHS-Patienten im Alter von 6-18 Jahren teilgenommen haben, wurden neben Veränderungen der klinischen Symptomatik auch die Verträglichkeit sowie Parameter der Lebensqualität erfasst. Nach 12 Wochen bezeichneten 85% der Eltern und 87% der Ärzte die Verträglichkeit von langwirksamen Methylphenidat als "gut" oder "sehr gut". Es zeigten sich außerdem deutliche Verbesserungen bezüglich Wirksamkeit und Lebensqualität, letztere wurde mit dem Inventar zur Erfassung der Lebensqualität (ILK) beurteilt. Sowohl im Eltern- als auch im Kinderbogen war der Zugewinn an Lebensqualität signifikant (Abb. [1]).
Abb. 1 Ergebnis der Beobachtungsstudie LeCo-WS: Die verbesserte Lebensqualität.