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DOI: 10.1055/s-0042-114353
Diagnostik und Therapie des Doppeldaumens
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. Dezember 2016 (online)
Zusammenfassung
Der Doppeldaumen ist eine der häufigsten angeborenen Fehlbildungen der oberen Extremität. Das klinische Erscheinungsbild variiert stark zwischen einem einfachen flottierenden Daumen bis zu einem komplexen Doppeldaumen mit triphalangealen Anteilen, atypischen Sehnenverläufen und knöchernen Deformierungen. Am häufigsten sind Doppelungen auf Grundgelenkhöhe, gefolgt von Doppelungen auf Endgelenkhöhe. Beide Doppeldaumen sind i. d. R. hypoplastisch.
Die Therapie ist abhängig vom Grad der Hypoplasien einfach oder komplex. Ziel ist es, einen geraden, stabilen, ausreichend langen, beweglichen Daumen zu schaffen. Neben der Resektion des hypoplastischeren Daumens und der Gelenkrekonstruktion des bleibenden Daumens ist es für ein gutes Ergebnis wichtig, alle Pathologien zu erkennen und primär zu korrigieren. Knöcherne Fehlstellungen müssen durch Osteotomien und tendinogene Fehlstellungen durch Sehnentransposition korrigiert werden, um eine achsengerechte Stellung zu erzielen. Liegt sowohl eine knöcherne Fehlstellung als auch eine Fehlinsertion von Beuge- und Strecksehnen vor, ist eine primäre Endgelenkarthrodese indiziert.
Auch nach Durchführung aller erforderlichen Korrekturen bei der ersten Operation können im Wachstum Veränderungen deutlich werden, die in 15 % der Fälle eine sekundäre operative Korrektur erfordern. Bei schweren Formen kann kein normaler Daumen aufgebaut werden. Der verbleibende Daumen ist i. d. R. kleiner als ein normaler Daumen, aber von ausreichender Funktion.
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