Open Access
Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(01): 45-51
DOI: 10.1055/s-0042-120845
GebFra Science
Original Article
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Welche Vorteile bringt der Einsatz von 3-D-Kameras in der gynäkologischen Laparoskopie?

Article in several languages: English | deutsch

Authors

  • S. Baum

    1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, UKSH Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Campus Lübeck, Lübeck, Germany
    2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Homburg/Saar, Germany
  • M. Sillem

    3   Praxisklinik am Rosengarten, Mannheim, Germany
  • J. T. Ney

    4   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, Germany
  • A. Baum

    5   Praxis Prof. Dr. Dhom & Partner, Ludwigshafen, Germany
  • M. Friedrich

    6   Frauenklinik, HELIOS-Klinikum Krefeld, Krefeld, Germany
  • J. Radosa

    2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Homburg/Saar, Germany
  • K. M. Kramer

    7   Viszera Chirurgie-Zentrum, Munich, Germany
  • B. Gronwald

    8   Zentrum für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Germany
  • S. Gottschling

    9   Universitätsklinikum des Saarlandes, Zentrum für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie, Homburg/Saar
  • E. F. Solomayer

    4   Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, Germany
  • A. Rody

    1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, UKSH Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Campus Lübeck, Lübeck, Germany
  • R. Joukhadar

    10   Universitätsfrauenklinik Würzburg, Würzburg, Germany
Further Information

Publication History

received 27 April 2016
revised 22 September 2016

accepted 09 November 2016

Publication Date:
30 January 2017 (online)

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Zusammenfassung

Einleitung In der gynäkologischen Chirurgie sind minimalinvasive Operationsmethoden zunehmend auf dem Vormarsch. Die Erweiterung des laparoskopischen OP-Spektrums resultiert u. a. aus einer zunehmenden Verbesserung der Bildgebung. In dieser Arbeit wird untersucht, welche praktischen Vorteile der Einsatz von 3-D-Kameras in der operativen Routine mit sich bringt.

Material und Methoden Es wurden 2 unterschiedliche 3-dimensionale Kamerasysteme mit einem 2-dimensionalen HD-System verglichen. Direkt postoperativ wurden hierzu die Erfahrungen der Operateure mittels Fragebogen erhoben.

Ergebnisse Im Vergleich zum 2-D-Kamerasystem ergaben sich signifikante Vorteile durch die Verwendung von 3-D-Kamerasystemen beim Nähen und Schneiden von Strukturen. Dagegen waren die Vorteile beim Koagulieren nur gering. Die allgemeinen Sichtverhältnisse und insbesondere die Tiefendarstellung des Raumes war durch die Verwendung von 3-D-Kameras signifikant verbessert im Vergleich zum 2-dimensionalen Bild. Dagegen zeigte sich in der Bildbreitendarstellung kein signifikanter Vorteil der stereoskopischen Kameras. Die Darstellung von Adhäsionen und nervalen Strukturen des Retroperitoneums zeigte sich bei 3-D-Kameras signifikant verbessert. Diese Signifikanz war bei Gefäßen, Ureter, Uterus und Ovarien nicht gegeben.

Schlussfolgerung Durch die räumliche Tiefendarstellung ergaben sich besonders signifikante Vorteile gegenüber 2-dimensionalen Kameras bei der Darstellung feiner anatomischer Strukturen. Mit dem Einsatz von 3-D-Kameras wird dem Operateur ein dem realen Situs näheres Monitorbild vermittelt. Daraus resultiert eine Erleichterung des laparoskopischen Operierens.