Ambulant mit V.A.C.®-Therapie behandelte Patienten aus dem Jahr 2004 wurden nachuntersucht. Die vorgegebene Fragestellung war, ob der Effekt der V.A.C.®-Therapie bei ambulanter Anwendung ebenso besteht, wie bei stationärer, ob er dauerhaft ist, wie hoch die Versagensquote der Therapie und wie hoch die Früh-Rezidivquote ist. 68 % (n = 108) der 159 Patienten mit Problemwunden und Multimorbidität, die den Nachbeobachtungszeitraum von 1 Jahr überlebt hatten, waren komplett dauerhaft, d. h. über 1 Jahr anhaltend abgeheilt. Zum Teil (n = 34) war die V.A.C.®-Therapie als Brücke zu einer plastischen Deckung (Hauttransplantation, Sekundärnaht u. a. operative Verfahren) verwendet worden. Bei weiteren 20 % (n = 32) war die Wundheilung zum Untersuchungstag absehbar, aber noch nicht vollständig erreicht. Bei 12 % (n = 19) war die Therapie nicht erfolgreich im Sinn kompletter Abheilung, sondern musste beispielsweise wegen Amputation, oder aus sonstigen Gründen wegen der fortschreitenden Grunderkrankung (arterielle Gefäßverschlusskrankheit) beendet werden. Damit lässt sich belegen, dass die Therapiemaßnahme der Vakuumversiegelung von Problemwunden auch bei schwer kranken Patienten ambulant erfolgreich und mit dauerhaftem Effekt durchgeführt werden kann.
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Dr. W. Wetzel-Roth
Facharzt für Chirurgie u. Thorax-Kardiovaskularchirurgie