Der Klinikarzt 2007; 36(2): 71-72
DOI: 10.1055/s-2007-970251
Medizin & Management

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eHealth verspricht individuelle und bedürfnis-gerechte Betreuung der Patienten - Perspektive zur Steigerung von Qualität und Effizienz

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Publication Date:
12 March 2007 (online)

 

Ob elektronische Gesundheitskarte, elektronische Fallakte oder elektronische Patientenakte - geschickt kombiniert und eingesetzt könnten all diese Hilfsmittel den Zugang zu medizinischen Dienstleitungen oder telemedizinische Leistungen vereinfachen und verbessern. Die Möglichkeiten, die ein solches eHealth-System bietet, sind immens. Sie versprechen eine bedürfnisgerechte und individuelle Betreuung der Patienten, im Idealfall soll jeder Patient über eHealth den eigenen Behandlungsprozess mitbestimmen können. Kritiker jedoch befürchten, dass der persönliche Kontakt zwischen Arzt und Patient zu kurz kommt und sorgen sich um einen vermeintlich fehlenden Schutz der Privatsphäre.

Böse Zungen behaupten, die öffentlichen Initiativen zu eHealth wären nur dem Umstand zu verdanken, dass die Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen 20 Jahren das Vertrauen in die staatlich gelenkte Gesundheitsversorgung zunehmend verloren haben. Der Sozialstaat mache sich deshalb gerne neue Trends zunutze, um sich zu reorganisieren. Bedeutet nun eHealth am Ende ein neues, effizientes Geschäftsmodell oder wieder "nur" eine andere Lösung zur Verteilung knapper Ressourcen?

Korrespondenz

Dr. Reinhard Schwarz

Sana Kliniken Gmbh & Co. KGaA

Gustav-Heinemann-Ring 133

81739 München

Email: r.schwarz@sana.de