Aktuelle Neurologie 2007; 34: S25-S27
DOI: 10.1055/s-2007-970931
Workshop 3
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Progressive supranukleäre Paralyse (PSP)

Progressive Supranuclear Palsy (PSP)J.  Schwarz1 , G.  Arnold2 , I.  Csoti3 , W.  Fogel4 , M.  Oechsner5 , P.  Urban6 , U.  Walter7 , A.  Storch8
  • 1Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universität Leipzig
  • 2Klinik für Neurologie, Kliniken Sindelfingen-Böblingen
  • 3Gertrudisklinik, Parkinsonzentrum, Leun-Biskirchen
  • 4Fachbereich Neurologie und klinische Neurophysiologie, Deutsche Klinik für Diagnostik, Wiesbaden
  • 5Parkinsonklinik im Zentrum für Bewegungsstörungen, Bad Nauheim
  • 6Abteilung für Neurologie, Aesklepios Klinik Barmbek, Hamburg
  • 7Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universität Rostock
  • 8Klinik und Poliklinik für Neurologie, Technische Universität Dresden
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. März 2008 (online)

Preview

Zusammenfassung

Die progressive supranukleäre Paralyse (PSP) ist eine seltene neurodegenerative Erkrankung, die eine wichtige Differenzialdiagnose des Morbus Parkinson darstellt. Die meisten Patienten zeigen eine charakteristische Symptomatik (Richardson Syndrom), die durch ein symmetrisches hypokinetisch-rigides Syndrom, eine vertikale Blickparese, Stürze im ersten Erkrankungsjahr, Dysphagie, Sprechstörung und ein fehlendes Ansprechen auf L-DOPA geprägt ist. Daneben gibt es auch eine atypische Variante, die klinisch nur sehr schwer von einem Morbus Parkinson unterschieden werden kann. Letztere Variante (die PSP-P) geht häufig mit einem asymmetrischen Parkinson-Syndrom mit Tremor einher, welches auch auf L-DOPA ansprechen kann. Die klassische vertikale Blickparese fehlt meist. Es ist möglich, dass Patienten mit der Diagnose Morbus Parkinson, bei denen das Ansprechen auf L-DOPA nur mäßig ausgeprägt ist oder sich im Verlauf der Erkrankung verschlechtert, an einer solchen atypischen Erkrankung leiden.

Abstract

Progressive supranuclear palsy (PSP) is a rare neurodegenerative disorder representing an important differential diagnosis of Parkinson's disease. Most of the patients suffering from PSP show characteristic symptoms (Richardson syndrome) comprising a symmetric akinetic rigid Parkinson syndrome, vertical gaze palsy, early falls, dysphagia and dysarthria and poor responsiveness to levodopa. Recently, it was recognized that there are also atypical patients presenting with an asymmetric Parkinson syndrome with tremor and moderate levodopa responsiveness. The latter syndrome much more resembles Parkinson's disease (PSP-P). The classical gaze palsy may be absent. We suggest that patients with presumed Parkinson's disease who show limited or decreasing levodopa responsiveness during the course of their illness may suffer form PSP-P.

Literatur

Prof. Dr. Johannes Schwarz

Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universität Leipzig

Liebigstr. 22 a

04103 Leipzig

eMail: johannes@caltech.edu