RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-0673-1910
Extremfrühgeborene: Hohe versus niedrige Sauerstoffsättigung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. November 2018 (online)

Bei extrem unreifen Frühgeborenen stellt die Sauerstoffzufuhr eine Gratwanderung zwischen einer Hyper- und einer Hypoxämie dar. Welcher Zielbereich der pulsoxymetrisch gemessenen Sauerstoffsättigung (SpO2) sollte bei diesen Kindern angestrebt werden? Mit dieser Fragestellung hat sich ein Team internationaler Wissenschaftler beschäftigt. Ihre Ergebnisse haben die Forscher in der Fachzeitschrift „JAMA“ veröffentlicht.
Bezüglich des primären Studienendpunkts aus Tod und schwerer Morbidität mit 18 bis 24 Monaten, so die Autoren, ist es unerheblich, ob Extremfrühgeborene auf einen SpO2-Zielbereich von 85 – 89 oder 91 – 95 % eingestellt werden. Im Einzelfall muss allerdings berücksichtigt werden, dass die niedrigere SpO2 zwar mit einem höheren Mortalitäts- und NEC-Risiko verbunden ist, jedoch seltener zu einer behandlungsbedürftigen Retinopathie führt und nicht mit einer erhöhten Erblindungsgefahr assoziiert ist.