Geburtshilfe Frauenheilkd 2019; 79(01): 28-30
DOI: 10.1055/a-0819-7203
GebFra Magazin
Geschichte der Gynäkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Zangengeburt im Röntgenbild – eine medizinhistorische Ergänzung zur Geburt im Röntgenbilde

Matthias David
,
Andreas D. Ebert
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Publication Date:
17 January 2019 (online)

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Vor Kurzem haben wir über Kurt Warnekros (1882 – 1949) und seine Verdienste um die Einführung der geburtshilflichen Röntgendiagnostik berichtet [1]. Warnekros publizierte seine in 2 mit zahlreichen Röntgenaufnahmen illustrierten Bänden zusammengefassten Erfahrungen und Erkenntnissen 1918 und 1921 [2], [3]. Dies war möglich geworden, nachdem sich in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts die Röntgentechnik und damit die -diagnostik so weiterentwickelt hatten, dass Röntgenaufnahmen während einer Geburt technisch möglich wurden. Warnekros erstellte nun erstmals „… Röntgenbilder des ganzen kindlichen Körpers zusammen mit dem mütterlichen Becken und der mütterlichen Wirbelsäule. Auch geburtsmechanische Fragen […] konnten geklärt werden. […] Als erster hat Warnekros größere Beobachtungsreihen der Geburt mit Röntgenaufnahmen angestellt, um so den Ablauf des Geburtsvorganges zu analysieren […]. [Außerdem] konnten der Lösungsmechanismus, das Tiefertreten und die Ausstoßung der Plazenta bis in die einzelnen Phasen ihres Ablaufes beobachtet und festgehalten werden …“ [4].