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DOI: 10.1055/a-0828-4046
Lymphonodektomie beim Vulvakarzinom: Wann und wie vorgehen?
Publication History
Publication Date:
22 August 2019 (online)


Der Lymphknotenstatus gilt beim Vulvakarzinom als wichtigster Prognosefaktor. Die radikale Lymphonodektomie (LNE) bedarf einer differenzierten Indikationsstellung unter Berücksichtigung von Rezidiv- und Komplikationsrisiken. Die Sentinel-Lymphonodektomie (SLNE) als individuelle Behandlungsalternative ist bei ebenso differenzierter Indikationsstellung durch Leitlinien und jüngere Studien hinsichtlich ihrer Anwendung evaluiert.
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Standard der systematischen Lymphonodektomie ist eine Resektion der oberflächlichen (inguinalen) und der tiefen (femoralen) LN.
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Bis zu einer Invasionstiefe von 1 mm ist keine Lymphonodektomie indiziert.
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Gegebenenfalls ist prätherapeutisch ein Vulva-Mapping erforderlich, um über das Ausmaß der LNE zu entscheiden.
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Die operative Therapie der Leistenlymphknoten bedarf einer subtilen Planung und einer detaillierten Patientinnenaufklärung.
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Eine enge Kooperation zwischen Gynäkologie, Pathologie und Strahlentherapie ist notwendig.
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Am besten sind diese Voraussetzungen in einem Zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrum mit prä- und posttherapeutischem interdisziplinären Tumorboard zu erfüllen.
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Obwohl auf dem Teilgebiet der Lymphknotenentfernung neue Studien publiziert wurden, bedarf es weiterer wissenschaftlicher Evaluation.