Diabetologie und Stoffwechsel 2020; 15(03): 204-207
DOI: 10.1055/a-1159-1519
Leserbrief

Zum Beitrag: Fetale Ultraschallbiometrie bei Gestationsdiabetes: Mehr Insulin – fraglicher Nutzen

Ute Schäfer-Graf
Berliner Diabeteszentrum für Schwangere, St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof GmbH, Berlin
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Der Kommentar von Helmut Kleinwechter und Kollegen [1] bezieht sich auf eine Metaanalyse von Rao [2], die 2019 in der Cochrane Database erschien. Die Autoren untersuchten zur Frage, ob durch die Einbeziehung von Ultraschalluntersuchungen zur Beurteilung des fetalen Wachstums (fetale Biometrie) bei der Entscheidung zur Insulintherapie bei Gestationsdiabetes (GDM) eine Verbesserung des neonatalen Outcomes erreicht werden kann. Dazu gibt es bisher 4 randomisierte Interventionsstudien (RCT), von denen 3 mit 524 Schwangeren in diese Metaanalyse einbezogen wurden. Die aktuelle Metaanalyse kommt zum Ergebnis, dass die Datenlage nicht ausreichend ist, um zu beurteilen, ob die fetale Biometrie zusätzlich zur Blutzuckerselbstkontrolle (SMBG) einen Vorteil bringt. Da ich selbst bei dem RCT, der in Los Angeles durchgeführt wurde [3], beteiligt war und bei einem weiteren in Berlin [4] die Studienleiterin war, möchte ich gern zu den Einschätzungen von Kleinwechter et al. Stellung nehmen.



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Article published online:
19 June 2020

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