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DOI: 10.1055/a-1260-9966
Obduktionen bei COVID-19
Pathologische Veränderungen und OrganmanifestationenPublication History
Publication Date:
13 October 2020 (online)


ZUSAMMENFASSUNG
Bei der Erkrankung COVID-19 (coronavirus disease 2019) handelt es sich um eine virale Infektion mit einem Betacoronavirus, bei der die Infizierten an unterschiedlichen klinischen Symptomen leiden. Bei Erkrankten können sich Symptome wie Husten, Fieber sowie schwere respiratorische und organische Funktionseinschränkungen zeigen [1], [2]. Pathophysiologisch bindet nach der Aufnahme des Virus über den oberen Respirationstrakt ein viruseigenes Spikeprotein an den membrangebundenen ACE2-Rezeptor (Angiotensin-converting enzyme 2 Rezeptor), welcher vorrangig in Lungen-, Herz- und Nierengewebe exprimiert wird. Da es bei den unterschiedlichen Organgeweben zu heterogenen Expressionsmustern von ACE2-Rezeptoren kommt, sind die Effekte der Infektion variabel. Diese pathologischen Veränderungen werden im Folgenden aus den Erkenntnissen bisheriger Publikationen, in denen postmortale Untersuchungen im Rahmen einer offenen Leichenschau (Obduktion) oder einer postmortalen Bildgebung (PMCT) durchgeführt wurden, zusammenfassend dargestellt. Nicht näher eingegangen wird auf die bereits vielfach dargestellten diversen Vorerkrankungen der meist multimorbiden und hochbetagten Patienten unter den COVID-19-Sterbefällen.