Diabetologie und Stoffwechsel 2021; 16(06): 480-481
DOI: 10.1055/a-1664-5206
DDG-Preisträger

Die Rolle der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung für den gewebespezifischen Energiestoffwechsel und die Insulinsensitivität vor und nach Adipositaschirurgie – Hans-Christian-Hagedorn-Projektförderung 2021 – eine Kurzübersicht der Geförderten Sabine Kahl

Sabine Kahl

Hintergrund

Klinische Relevanz der nicht alkoholischen Fettlebererkrankung

Die nicht alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist eng assoziiert mit Adipositas, Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes und umfasst ein breites Krankheitsspektrum beginnend mit der einfachen Steatose über die Steatohepatitis (NASH) und Fibrose bis hin zur Leberzirrhose sowie dem hepatozellulären Karzinom [1]. Aktuell beträgt die Prävalenz der NAFLD in der Allgemeinbevölkerung ca. 25%, steigt jedoch bis auf über 90% an bei Personen mit hochgradiger Adipositas [2] und Indikation zur chirurgischen Gewichtsreduktion bzw. auf ca. 70% bei Personen mit Typ-2-Diabetes [1]. Das Vorliegen von Adipositas oder eines Typ-2-Diabetes bei NAFLD ist wiederrum assoziiert mit einer hohen NASH-Prävalenz von ca. 14 bis 47% beziehungsweise 57 bis 64% in diesem Kollektiv [2]. Zudem führt die kombinierte Typ-2-Diabetes/NAFLD-Erkrankung zu rascher Krankheitsprogression, erhöhtem Risiko für leber-bezogene sowie kardiovaskuläre Folgeerkrankungen sowie einer erhöhten Gesamtmortalität im Vergleich zu Personen mit NAFLD und normaler Glukosetoleranz [1] [3].


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Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
22. Dezember 2021

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