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DOI: 10.1055/a-1804-2125
CRP-Albumin-Ratio als Selektionsparameter

Die chronische Extremitäten-bedrohende Ischämie (chronic limb-threatening ischemia, CLTI), kann sich durch ischämischen Ruheschmerzen, Ulzerationen oder Gangrän äußern. Sie ist eine komplexe Form der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, die zum Tod und zur Amputation führen kann. Die endovaskuläre Behandlung wird zunehmend angestrebt, jedoch kommt es bei Patienten mit CLTI häufig zu wiederholten Interventionen, Amputationen oder Todesfällen. Das C-reaktives Protein (CRP) weist auf eine vaskuläre Entzündung hin, die aus dem Zytokin-abhängigen Entzündungsprozess in der Arterienwand resultiert, und auf eine arterielle Atherosklerose, die aus der Entzündung resultiert. Niedrigere Albuminspiegel sind auch mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit assoziiert.
Eine erhöhte CAR war mit Mortalität bei CLTI-Patienten assoziiert, die sich einer endovaskulären Therapie wegen infrapoplitealen Läsionen unterzogen. Die Autoren der Studie schließen, dass die Bestimmung der CAR als einfache Methode zur Erleichterung der Patientenselektion, der Beurteilung und der Planung der Interventionsstrategie für die endovaskuläre Behandlung hilfreich sein und damit die Behandlungsergebnisse verbessern kann. Als wichtigste Limitationen ihrer Analyse sehen die Autoren das retrospektive Design ihrer Studie und die damit möglicherweise verbundene Verzerrung durch Selektion und nicht gemessene Confounder sowie die geringe Stichprobengröße.
Publication History
Article published online:
29 August 2022
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Georg Thieme Verlag KG
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