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DOI: 10.1055/a-1812-6234
Operative Studie zur Ausdehnung der Lymphadenektomie beim intermediate- und high-risk Prostatakarzinom
Prospektiv randomisierte Studie zum Vergleich einer ausgedehnten mit einer eingeschränkten pelvinen Lymphadenektomie im Rahmen der radikalen Prostatektomie (SEAL-2) – AP 77/13 der AUO
Der Stellenwert der pelvinen Lympadenektomie (LA) im Rahmen der radikalen Prostatektomie (rPE) wird in der Literatur noch immer kontrovers diskutiert. Es fehlen valide Daten zum Einfluss der Ausdehnung der LA auf die weitere Prognose der Patienten.
Die vorliegende Studie soll zu dieser Fragestellung Daten bereitstellen. Hierfür werden Patienten mit einem Prostatakarzinom (intermediate oder high risk) in zwei Gruppen randomisiert (1:1). In Arm 1 erhalten die Patienten im Rahmen der rPE eine limitierte Lymphadenektomie, die sich auf die Fossa obturatoria beschränkt ([Abb. 1], Feld 2). In Arm 2 erhalten die Patienten eine ausgedehnte LA, die neben der Fossa obturatoria folgende Erweiterungen enthält: Nach dorsal bis unter den nervus obturatorius und arteria/vena obturatoria sowie entlang der arteria/vena iliaca interna und nach kranial bis zur Aortenbifurkation ([Abb. 1], Felder 1–4).


Hauptziel der Studie ist das Gesamtüberleben (OS) über 10 Jahre. Als Nebenziele werden tumorspezifisches Überleben, PSA-Rezidivfreiheit, metastasenfreies Überleben und Morbidität nach LA bewertet. Ein Biomarkerprogramm mit Untersuchung der Gewebeproben ist der Studie angeschlossen.
In diese internationale Studie sollen ca. 1025 Patienten in ca. 15 Zentren eingeschlossen werden. Kontaktdaten für Patientenzuweisungen finden sich in [Tab. 1]. In [Tab. 2] sind die wichtigsten Ein- und Ausschlusskriterien gelistet. [Abb. 2] zeigt den bisherigen Rekrutierungsverlauf der Studie. Für diese Studie können noch Studienzentren aufgenommen werden.
Leiter der klinischen Studie (LKP) ist Prof. Dr. Axel Heidenreich; seine Aufgaben liegen in der medizinischen Durchführung der Studie, der Abwägung von Nutzen-Risiko der Studie, Umsetzung des Prüfplans in ärztlichen Belangen. Er ist Ansprechpartner für Ethikkommission und zuständig für die abschließende ärztliche Bewertung der Ergebnisse. Träger der Studie ist die Universität Köln. Die Studie ist unter der Nummer DRKS00012763 beim Deutschen Register klinischer Studien registriert.
Ort |
Kontaktdaten |
Aachen |
Dr. Volker Perst, Tel.: 0241/808–93 75, vperst@ukaachen.de |
Bonn |
Prof. Dr. Jörg Ellinger, Tel.: 0228/287 14 180 Joerg.Ellinger@ukbonn.de |
Düsseldorf |
Prof. Dr. P. Albers (LKP), Tel. 0211/811–93 53, urologie@uni-duesseldorf.de |
Fulda |
Prof. Dr. med. Tilman Kälble, Tel.: 0661/84 59 51, urologie@uni-duesseldorf.de |
Gronau |
Dr. med. Jörn H. Witt, Tel.: 02562/915–21 00, witt@st-antonius-gronau.de |
Hamburg |
Prof. Dr. Markus Graefen, Tel.: 040/74 10 53 115, graefen@uke.de |
Hannover |
Prof. Dr. Alexandre Pelzer, Tel.: 0511/927–32 02, Alexandre.pelzer@krh.eu |
Herne |
Dr. med. Florian Roghmann, Tel.: 02323/49 92 301, florian.roghmann@marienhospital-herne.de |
Ibbenbüren |
Dr. Sameh Hijazi, Tel. 05451/52–20 51, s.hijazi@Mathias-Spital.de |
Köln |
Prof. Dr. David Pfister, Tel. 0221/478–82 112, david.pfister@uk-koeln.de |
Krefeld |
Dr. Stefanos Papadoukakis, Tel. 02151/334–23 81, s.papadoukakis@alexianer.de |
Magdeburg |
Prof. Dr. med. Martin Schostak, Tel.: 0391/67–15 036, martin.schostak@med.ovgu.de |
Nagold |
Dr. Ulrich Haag, Tel.: 07452/96–79 401, U.Haag@klinikverbund-suedwest.de |
Regensburg |
Prof. Dr. Stefan Denzinger, Tel.: 0941/78 23–502,stefan.denzinger@klinik.uni-regensburg.de |
Wolfsburg |
Dr. med. Armin Leitenberger, Tel.: 05361/ 80–17 40, armin.leitenberger@klinikum.wolfsburg.de |


Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
10. August 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany