Der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (g-BA) hat in einem
Beschluss vom 24. Juni 2022 die Übernahme von Ansätzen der neuen
Versorgungsform Rise-uP in die Regelversorgung empfohlen. In der
Versorgungsforschungsstudie „Rücken innovative Schmerztherapie mit
e-Health für unsere Patienten“ (Rise-uP) wurde im Projektzeitraum
von 2017 bis 2021 systematisch untersucht, wie die Behandlung von
Rückenschmerzen verbessert werden kann. Als Maßstab dienten die
Vorschläge der Nationalen Versorgungsleitlinie „Nicht-spezifischer
Kreuzschmerz“. Die Behandlungsstruktur umfasste vier digitale Elemente: eine
gemeinsame elektronische Fallakte zur Vernetzung der Versorgungsebenen und
Erleichterung der Kommunikation zwischen Hausarzt und Headoffice Rise-up; ein
Therapienavigator mit elektronischer Dokumentation, der eine Leitlinien-basierte
Behandlung der Patienten unterstützte und dem erstbehandelnden Arzt half,
das Chronifizierungsrisiko einzuschätzen; ein optionales telemedizinisches
Konsil für Hochrisiko-Patienten zur Förderung des
interdisziplinären Austauschs unter medizinischen Fachkollegen; die Kaia
Rücken-App als medizinische Hauptintervention, um das Empowerment der
Patienten mit Hilfe von edukativen Inhalten über die Krankheit,
Entspannungsübungen sowie krankengymnastischen Anleitungen zu
fördern.