Aufgrund der unmittelbaren Therapie- und Krankheitsfolgen kann der komplexe
Ansatz medizinisch-beruflich orientierter Rehabilitation bei Patientinnen und
Patienten mit Krebs die gewünschte Wirkung direkt nach Abschluss der
primären Behandlung (z. B. als Anschlussrehabilitation)
vermutlich nicht ausreichend entfalten. Eine große multizentrische
Studie in vier deutschen Rehabilitationseinrichtungen konnte 12 Monate nach
Abschluss der Rehabilitation für an Krebs erkrankte Personen daher
keinen Vorteil zugunsten der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation
zeigen. Die Daten dieser clusterrandomisierten Studie wurden nun unter
Berücksichtigung einer Teilstichprobe erneut analysiert. Die Analyse
schloss nur Personen ein, die im allgemeinen Antragsverfahren behandelt wurden,
und wertete für diese Personen die Unterschiede zwischen
medizinisch-beruflich orientierter Rehabilitation und herkömmlicher
onkologischer Rehabilitation ein Jahr nach Rehabilitationsende aus.