RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/a-2350-1445
Liebe Leserin, lieber Leser

die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) hat die Therapie des Typ-1-Diabetes mellitus nachhaltig verändert und wird mittlerweile in den nationalen und internationalen Leitlinien und Therapieempfehlungen als Standard für das Monitoring der Glukoseprofile für alle Menschen mit Typ-1-Diabetes mellitus empfohlen. Für Betroffene entstehen dadurch im Lebensalltag zusammengefasst mehr Sicherheit, Freiheit und Teilhabe. Durch stabilere und bessere Kontrollen des Glukosestoffwechsels können durch CGM perspektivisch die Risiken für Diabeteskomplikationen gesenkt werden. Neue Parameter zur Charakterisierung des Glukosestoffwechsels wie z.B. Time in Range (TiR), Glukosevariabilität und Glucose-Management-Indicator (GMI) erlauben häufig eine bessere und raschere Individualisierung der unterschiedlichen Therapiemaßnahmen, erfordern aber auch von den Diabetesteams in den Behandlungseinrichtungen den Umgang mit großen Datenmengen und eine hohe Expertise für die unterschiedlichen digitalen Plattformen. Aktuell gibt es ausgehend von den durchweg positiven Erfahrungen beim Typ-1-Diabetes mellitus ein steigendes Interesse, einen möglichen Nutzen der CGM auch für den Einsatz beim Typ-2-Diabetes (mit oder ohne Insulintherapie) klinisch-wissenschaftlich zu untersuchen. Gerade die höhere Sensitivität für die Detektion von nächtlichen oder asymptomatischen Hypoglykämien oder Hyperglykämien könnte eine wesentliche Ergänzung für Therapieentscheidungen im Alltag bedeuten. Genau zu diesem Thema veröffentlichen wir in der aktuellen Ausgabe von Diabetologie und Stoffwechsel eine Übersichtsarbeit, die insbesondere auf die Anwendung bei Menschen mit Typ-2-Diabetes ohne intensivierte Insulintherapie blickt.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
09. Oktober 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany