Ultraschall Med 2011; 32(2): 221-222
DOI: 10.1055/s-0031-1274635
ÖGUM-Mitteilungen

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Vorwort

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. April 2011 (online)

 
Inhaltsübersicht
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    Univ. Doz. Dr. Andrea Klauser
    Vizepräsidentin ÖGUM

    Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Der jährliche „European Congress of Radiology (ECR)“ als Meeting der „European Society of Radiology (ESR)“ fand wie jedes Jahr, wieder Anfangs März (3.3.–7.3.11) in Wien statt mit über 20000 Teilnehmern.

    Die ESR wurde im Dezember 2005 gegründet durch eine Zusammenführung des European Congress of Radiology (ECR) und der European Association of Radiology (EAR) mit dem Ziel, eine Vereinheitlichung der Radiologie in Europa zu ermöglichen, basierend auf einer unpolitischen, auschließlich wissenschaftlichen, intellektuellen und berufsspezialisierten innovativen Ausrichtung.

    Auch in diesem Jahr kam neben anderer bildgebender Spezialfragen wieder ein sehr großes Interesse dem diagnostischen Ultraschall, aber auch den ultraschallgezielten Interventionen zu. Es gab insgesamt 126 Ultraschall-Sessions mit 727 Vorträgen. Hot Topics dabei stellten Optimierungen zur Bildfusion, weiters Implementierung von 3–4-D-Technologien und Verbesserungen der Elastografie dar.

    Die Einsatzmöglichkeiten der Bildfusion von Schnittbildgebung mit Echtzeitsonografie werden insbesondere revolutioniert, indem das Verfahren nun nicht mehr als œ Stunde in Anspruch zu nehmen verspricht, sondern die Fusionierung nun bei Weitem schneller vor sich geht, weiters weniger „Knopfologie“ nötig ist und mit einer hohen Genauigkeit in der Bildüberlappung lockt. Patienten müssen während der Untersuchung oder Intervention auch nicht mehr bewegungslos daliegen, sondern es können Datensätze automatisch nachkorrigiert werden, was das Handling dieser neuen Technologie und den Workflow in der klinischen Routine insgesamt weiter verbessern und vereinfachen soll.

    3- und 4-D-Technologien sind neben der bekannten Babyfaces aus der Gynäkologie nun auch für einen breiteren Einsatz bereit, es gibt nun ganz neu auch den Elastografiemodus in 4 D. Dies könnte das Abschätzen von Volumina z.B. derer von Tumoren weiterhin verbessern.

    „Needle Tracking“ kombiniert mit neuen Bildgebungsalgorithmen, wie 4-D-Verarbeitung, versprechen, eine weitere Hilfestellung bei ultraschallgezielten Interventionen darzustellen.

    Innovationen sind ein Zeichen der Zeit in der Radiologie, da es jährlich am ECR eindrückliche Neuigkeiten einerseits bei den funktionellen Bildgebungsmethoden gibt, andererseits aber auch Entwicklungen zur Strahlendosisreduktion zu finden sind.

    Aus diesem Grunde werden innovative Ultraschalltechnologien in der Radiologie in Zusammenarbeit mit Industrie und klinischen Partnern auf ihre Wertigkeit im diagnostischen Algorithmus überprüft, um der Forderung nach einer exakten schnellen und strahlenhygienischen Diagnosestellung und gegebenenfalls der darauf abgestimmten Therapie nachkommen zu können.

    So sind die Innovationen des Ultraschalls in der Radiologie Ausdruck eines ganzheitlichen und bildgebungsmodalitäten-übergreifenden Abklärungsalgorithmus, welcher einer ständigen Dynamik, abhängig von den neuesten Entwicklungen, unterliegt.

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    Abb. 1a US-Bild mit fusioniertem CT-Datensatz eines Sacroiliacalgelenkes mit Nadelpositionierungsebene zur Infiltration bei weiblicher 38-jähriger Patientin und b korrespondierenden CT-Bild, welches die wichtigen knöchernen Landmarken zeigen, wie die Spina iliaca posterior superior (Stern), die Crista sacralis mediana (Pfeile), Processus spinosus (offener Pfeil), (Bild: Klauser AS, De Zordo T, Feuchtner GM, Djedovic G, Weiler RB, Faschingbauer R, Schirmer M, Moriggl B. Fusion of real-time US with CT images to guide sacroiliac joint injection in vitro and in vivo. Radiology. 2010 Aug; 256(2): 547–53

    Ich wünsche Ihnen viel Freude in der Auseinandersetzung mit Ultraschall-Innovationen.

    Mit herzlichen Grüßen vom ECR aus Wien,

    Univ. Doz. Dr. Andrea Klauser
    Vizepräsidentin ÖGUM

     
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    Univ. Doz. Dr. Andrea Klauser
    Vizepräsidentin ÖGUM

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    Abb. 1a US-Bild mit fusioniertem CT-Datensatz eines Sacroiliacalgelenkes mit Nadelpositionierungsebene zur Infiltration bei weiblicher 38-jähriger Patientin und b korrespondierenden CT-Bild, welches die wichtigen knöchernen Landmarken zeigen, wie die Spina iliaca posterior superior (Stern), die Crista sacralis mediana (Pfeile), Processus spinosus (offener Pfeil), (Bild: Klauser AS, De Zordo T, Feuchtner GM, Djedovic G, Weiler RB, Faschingbauer R, Schirmer M, Moriggl B. Fusion of real-time US with CT images to guide sacroiliac joint injection in vitro and in vivo. Radiology. 2010 Aug; 256(2): 547–53