Diabetologie und Stoffwechsel 2014; 9(S 02): S120-S124
DOI: 10.1055/s-0034-1385415
DDG Praxisempfehlung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diabetes mellitus und Herz

M. Behrens
1   Diabeteszentrum Minden, Minden
,
R. Dörr
2   Praxisklinik Herz und Gefäße, Dresden
,
S. Eckert
3   Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bad Oeynhausen
,
B. Stratmann
3   Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bad Oeynhausen
,
D. Tschöpe
3   Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, Bad Oeynhausen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Januar 2015 (online)

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Risiken

Der Patient mit Diabetes mellitus weist ein stark erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre ischämische Ereignisse, schlafbezogene Atmungsstörungen (obstruktives Schlafapnoe-syndrom), Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und weiteren Herzrhythmusstörungen sowie plötzlichem Herztod auf.

Als besondere Risikofaktoren gelten:

  • ungesunder Lebensstil (Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Rauchen)

  • Hyperglykämie

  • Insulinresistenz

  • Dyslipoproteinämie

  • arterielle Hypertonie

  • Hyperkoagulabilität

  • Mikroalbuminurie

  • periphere arterielle Verschlusserkrankung (pAVK)

  • Dysstress

  • affektive Störungen

Die endotheliale Dysfunktion charakterisiert ein frühes, häufig asymptomatisches Erkrankungsstadium des Gefäßsystems. Schädigungen der Nieren können durch Ausscheidung von Albumin im Urin frühzeitig, einfach und zuverlässig nachgewiesen werden (s. DDG Praxisempfehlung „Nephropathie bei Diabetes“). Schon eine Mikroalbuminurie hat für die Gesamtprognose des Patienten herausragende Bedeutung.