Journal Club AINS 2017; 06(03): 129
DOI: 10.1055/s-0043-110701
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10 Jahre Deutsches Reanimationsregister

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Publication Date:
07 September 2017 (online)

Ein plötzlicher Herz-Kreislauf-Stillstand kann jeden treffen: Außerhalb eines Krankenhauses werden in Deutschland pro Jahr über 70 000 Fälle gezählt [1]. Wenn Anwesende unverzüglich mit einfachen Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen, verbessern sich die Überlebenschancen der Betroffenen erheblich. Aktuelle Daten des Deutschen Reanimationsregisters bestätigen, dass die Laienreanimation ein Erfolgsfaktor für das Kurz- und Langzeitüberleben sowie eine gute neurologische Erholung ist [2 – 4]. 10 Jahre nach seinem Start sind im Deutschen Reanimationsregister über 110 000 Datensätze von außer- und innerklinisch reanimierten Patienten erfasst. „Das Register hat sich damit als ein für die Patientenversorgung enorm wichtiges Wissensinstrument bewährt. Zudem trägt es dazu bei, die Versorgung der uns anvertrauten Patienten weiter optimieren zu können“, sagt PD Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Vertreter der Notfallmedizin im DGAI-Präsidium und Direktor des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Kiel.

Das Deutsche Reanimationsregister – German Resuscitation Registry (GRR)® – ist eine standortübergreifende Datenbank für die anonymisierte Erfassung und Auswertung von Reanimationsmaßnahmen sowie von Notfall-versorgungen in den Kliniken [5, 6]. Neben der Dokumentation der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität, ermöglicht das Register einen nationalen Leistungsvergleich und ein Qualitätsmanagement. Zunächst als Projektinitiative der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. (DGAI) im Jahr 2003 begonnen, wurde das Deutsche Reanimationsregister der DGAI offiziell 2007 im Rahmen des Deutschen Anästhesiecongresses (DAC) in Hamburg gestartet [5, 7].

Quellen

[1] Wnent J, Geldner G, Werner C et al. (bad boller resuscitation talks: 10 basic ideas for 10,000 lives). Anasthesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2014; 49: 208

[2] Fischer M, Lang S, Wnent J et al. Das reanimationsfreie Intervall bestimmt das Kurz- und Langzeitüberleben – eine Analyse aus dem Deutschen Reanima-tionsregister. Anästh Intensivmed 2017; 58: S60, Abstract WATN 2017 – 13

[3] Gässler H, Kulla M, Hossfeld B et al. Laienreanimation – so erfolgreich wie erhofft? Ergebnisse eines Luftrettungsstandortes. Anästh Intensivmed 2017; 58: S62, Abstract WATN 2017 – 15.

[4] Fischer M, Lang S, Wnent J et al. Laien- und Telefon-CPR verkürzen das reanimationsfreie Intervall und steigern das Langzeitüberleben – Eine Analyse aus dem Deutschen Reanimationsregister. Anästh Intensivmed 2017; 58: S63, Abstract WATN 2017 – 17.

[5] www.ai-online.info/abstracts/pdf/dacAbstracts/2014 /2014 – 016-RC105.2.pdf. Letzter Zugriff: 19. März 2017.

[6] www.dgai.de/projekte/deutsches-reanimationsregister. Letzter Zugriff: 19. März 2017.

[7] www.reanimationsregister.de. Letzter Zugriff: 19. März 2017.

Nach einer Mitteilung der DGAI