Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2018; 13(04): 379-400
DOI: 10.1055/s-0043-119940
Pädiatrische Orthopädie und Unfallchirurgie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Frakturen und Luxationen der oberen Extremität beim Kind. Teil 2

Radiuskopf, Olekranon, Unterarm, Hand
Nicolas Söhling
,
Maika Voth
,
Ingo Marzi
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Publication History

Publication Date:
27 July 2018 (online)

Nachdem im 1. Teil die Verletzungen des Schultergürtels, Oberarms und Ellenbogens behandelt wurden [1], beschäftigt sich der 2. Teil des Beitrags mit Verletzungen des Radiusköpfchens, des Olekranons, des Unterarms und der Hand. Die häufigsten Traumalokalisationen bei Kindern sind der Unterarm und die Hand. Diagnostik, konservative und operative Therapiemöglichkeiten dieser Verletzungen werden beleuchtet.

Kernaussagen
  • Unterarm- und Handverletzungen sind die häufigsten Verletzungen beim Kind.

  • Wahl des Therapieregimes in Abhängigkeit von Alter, Lokalisation, Frakturmorphologie und Skelettreife.

  • Je jünger das Kind, desto größer ist das Korrekturpotenzial bei konservativem Vorgehen, je älter das Kind, umso eher muss operativ die Anatomie wiederhergestellt werden.

  • Gelenkinkongruenzen und Gelenkfrakturen müssen erkannt und eingerichtet und ggf. operativ stabilisiert werden.

  • Ruhigstellung in Schienen bis zur Schmerzfreiheit und maximal 4 Wochen.

  • Bei Weichteilverletzung mit V. a. Affektion von Nerven und Sehnen großzügige Indikation zur operativen Exploration.

  • Hand- und Fingerfrakturen werden in Intrinsic-Plus-Stellung nachbehandelt.