Aktuelle Dermatologie 2023; 49(01/02): 10-11
DOI: 10.1055/a-1982-9315
Derma-Fokus

Melanom-Screening in den USA: Vermehrt dünne Tumore detektiert

Contributor(s):
Judith Lorenz

In den USA existiert kein bevölkerungsweites Melanom-Screening, da bislang kaum Daten zum Nutzen-Risiko-Verhältnis vorliegen. U.a. befürchtet man Überdiagnosen sowie eine vermehrte Detektion dünner Tumore, die möglicherweise nicht zu einer gravierenden Krebserkrankung fortschreiten. In der Region Pittsburgh wurde 2014 ein entsprechendes Screeningprogramm ins Leben gerufen. Ein Forscherteam berichtet nun über die 5-Jahres-Ergebnisse.

Fazit

Ein Melanom-Screening in Allgemeinarztpraxen, so die Autorinnen und Autoren, führt offenbar zu einer vermehrten Detektion dünner Tumore. Sie befürchten, dass hierdurch Überdiagnosen und Diagnosen indolenter Melanome begünstigt werden. Weitere Studien mit längeren Nachbeobachtungszeiten müssen nun ihrer Ansicht nach klären, inwiefern das Screening die Inzidenz dicker Tumore, von Fernmetastasen sowie die Mortalität beeinflusst und welche Personengruppen am stärksten von einem Screening profitieren.



Publication History

Article published online:
13 February 2023

© 2023. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany