Zahnmedizin up2date 2024; 18(03): 261-273
DOI: 10.1055/a-2326-3545
Zahnerhaltung, Prävention und Restauration

Mundhygieneprodukte – was ist sinnvoll, was ist sinnfrei?

Teil 2: Zahnpasten und Mundspüllösungen
Stefan Zimmer

In der täglichen Beratung unserer Patient*innen zum Thema häusliche Mundhygiene müssen wir uns mit einem ständig wechselnden und größer werdenden Angebot an unterschiedlichen Produkten auseinandersetzen und den Überblick behalten. Nur wenn wir dazu imstande sind, können wir unseren Patient*innen die richtigen Empfehlungen geben und sie damit befähigen, die für sie optimale Mundhygiene auszuüben. Der vorliegende Beitrag soll ein Kompass für diese Beratung sein.

Kernaussagen
  • Zahnpasten und Mundspüllösungen unterliegen der europäischen Kosmetik-Verordnung, was mit Einschränkungen bei den Inhaltsstoffen verbunden ist. Die Inhaltsstoffe sind nach der INCI in der Reihenfolge ihrer absteigenden Konzentration deklariert.

  • Fluorid ist aufgrund seines nachgewiesenen karieshemmenden Effekts der mit Abstand wichtigste Inhaltsstoff in Zahnpasten. In Kinderzahnpasten ist zur Verhinderung einer Überdosierung (Fluorose) auf einen begrenzten Fluoridgehalt zu achten.

  • Bei den Abrasivstoffen spielt die Abrasivität, gemessen am RDA-Wert, besonders bei vorgeschädigten Zähnen eine Rolle.

  • Weitere wichtige Inhaltsstoffe von Zahnpasten sind Tenside, antibakterielle Wirkstoffe und solche gegen Zahnsteinbildung.

  • Mundspüllösungen können aufgrund ihres Gehalts an Fluorid und antibakteriellen Wirkstoffen des Weiteren einen wertvollen Beitrag für die Prävention von Karies und Gingivitis leisten.



Publication History

Article published online:
15 July 2024

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