OP-Management up2date 2024; 04(04): 301-320
DOI: 10.1055/a-2347-9517
Rechtsgrundlagen des OP-Managements

Hypertherme intraoperative Chemotherapie (HIPEC) – ein multimodales Konzept

Stefanie Jakoubek
,
Jana Fellenberg

Peritoneal metastasierte Tumoren wurden lange als palliative Situation angesehen, doch zytoreduktive Chirurgie (CRS) und HIPEC verbessern die Prognose erheblich bis hin zu kurativen Möglichkeiten. Der Umgang mit Zytostatika stellt eine große Herausforderung für das Team dar. Regelmäßige Schulungen und SOP optimieren Prozesse und erhöhen die Sicherheit im Umgang mit Gefahrenstoffen für die Teams während und nach der Operation [1].

Kernaussagen
  • Die Kombination aus zytoreduktiver Chirurgie (CRS) und hyperthermer intraoperativer Chemotherapie (HIPEC) kann Patienten mit peritoneal metastasierten Tumoren eine potenziell kurative Behandlungsmöglichkeit bieten.

  • CRS zielt darauf ab, die Tumormasse maximal zu reduzieren, indem sichtbare Tumoren und betroffene Gewebeabschnitte entfernt werden.

  • HIPEC beinhaltet die Zirkulation eines erhitzten Zytostatikums im Bauchraum nach der Tumorentfernung, was die Wirksamkeit der Chemotherapie durch Wärme verstärkt.

  • Die Entscheidung für CRS mit HIPEC hängt stark von Faktoren wie Tumorart, Tumorlast, allgemeinem Gesundheitszustand und Alter der Patient*innen ab.

  • Das Tumorboard, bestehend aus Spezialisten verschiedener Disziplinen, entscheidet anhand spezifischer Kriterien über die Eignung von CRS und HIPEC für den Patienten/die Patientin.

  • Eine gründliche präoperative Diagnostik ist essenziell für die genaue Einschätzung des Tumorstadiums, wobei bildgebende Verfahren wie CT und PET/CT bevorzugt werden.

  • Der sichere Umgang mit Zytostatika erfordert spezifische Schutzmaßnahmen und Schulungen des OP-Teams, um das Risiko für alle Beteiligten zu minimieren.



Publication History

Article published online:
03 December 2024

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