Neonatologie Scan 2024; 13(04): 261-262
DOI: 10.1055/a-2406-0175
Aktuell
Interventionelle Techniken

Pneumothoraxinzidenz und -management in einem Schweizer Perinatal-Netzwerk

Bis zu 2 % aller Neugeborenen erleiden in den ersten Lebensstunden einen Pneumothorax. Er kann spontan ohne klare Ursache sowie als Folge einer Lungenaffektion (Aspirationssyndrom, transiente Tachypnoe) vorkommen, aber auch iatrogen durch Reanimationsmaßnahmen verursacht sein. Therapeutisch stehen 3 Optionen zur Verfügung: die konservative Therapie mit O2-Zufuhr, die Thoraxdrainage und die Nadelaspiration. Das so genannte N2-Washout ist mittlerweile obsolet.

Fazit

Baudat-Nguyen et al. suchten nach Möglichkeiten, das PTX-Management beim Neugeborenen sinnvoll zu standardisieren. Die Aufgabe erwies sich als schwierig, denn mit der besseren Toleranz einer Methode war eine geringere Zuverlässigkeit verbunden. Einsparungen von Röntgenaufnahmen sind nach Ansicht des Autorenteams aber in vielen Fällen möglich; die PTX-Rückbildung kann z. B. nach klinischen Kriterien bzw. der respiratorischen Funktion beurteilt werden und erfordert keine bildgebende Bestätigung.



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Article published online:
03 December 2024

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