Zeitschrift für Palliativmedizin 2025; 26(02): 65-67
DOI: 10.1055/a-2517-0053
Forum

Fallbericht: Geplanter Doppelsuizid in palliativmedizinischer Betreuung

Swen-Holger Quasdorff
,
Ulrich Grabenhorst
,
Elisabeth Jentschke
,
H. Christof Müller-Busch

Medizinische Vorgeschichte

Herr M., ein 72-jähriger vermögender Unternehmer, erhielt bei seit 8 Wochen anhaltendem, blutigem Husten, Atemnot und starkem Gewichtsverlust die Erstdiagnose eines metastasierten nicht-kleinzelligen Plattenepithelkarzinoms mit lymphogener, intrahepatischer und multipler ossärer Metastasierung (cT4 cN2 cM1c G2; UICC IVB). Nach Vorstellung in der interdisziplinären Tumorkonferenz erfolgten eine operative Stabilisierung der frakturgefährdeten Brust- und Lendenwirbelsäule mit Kyphoplastie sowie eine perkutane Radiatio und eine medikamentöse Therapie mit Bisphosphonaten.

Bei molekularpathologisch nachgewiesener EGFR-Mutation wurde eine immunonkologische Therapie mit Osimertinib eingeleitet. Trotz dieser Maßnahmen kam es zum weiteren Progress der Erkrankung.

Wegen anhaltender und immer wieder exazerbierender Schmerzen – trotz Schmerztherapie nach WHO-Stufenschema – wurden 6 Monate nach Erstdiagnose parallel zur onkologischen Behandlung im Tumorzentrum begleitende psychologische Maßnahmen und die Betreuung in einem palliativmedizinischen Netzwerk mit 24/7-Bereitschaft und regelmäßigen palliativmedizinischen Hausbesuchen installiert.



Publication History

Article published online:
04 March 2025

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