PPH 2011; 17(2): 69-71
DOI: 10.1055/s-0031-1275375
Schwerpunkt|Architektur und Raum
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Warm ums Herz” – könnten sich psychiatrische Stationen anders anfühlen?

Christa Monkhouse-Merzeder
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Publication Date:
24 March 2011 (online)

Zusammenfassung

Gebaute Umgebungen und ihre Einrichtung beeinflussen das emotionale Erleben und dadurch die Gesundheit von Menschen. Wir nehmen das „physische” und soziale Klima unserer Umgebung als Einheit wahr, als „totale” Erfahrung, die nicht immer bewusst ist. Diese Erfahrung wird mit Empfindungen umschrieben wie „warm”, „einladend”, „kalt”, „ruhig”, „stressig” oder „gemütlich”. Auf psychiatrischen Abteilungen reagieren Patienten wie Pflegepersonal ebenso – diese Wahrnehmungen, da meist unbewusst, werden aber selten angesprochen. Der Status quo, oft weit entfernt von Zuträglichkeit zu Gesundheit und Arbeitsproduktivität, wird als normal empfunden. Dieser Artikel soll bei der Identifikation von Emotionen gegenüber der gebauten Arbeitsumgebung helfen und Stressfaktoren, die aus dieser Umgebung erwachsen, identifizieren. Als Maßnahme für einen gesunden und produktiven Arbeitsplatz können diese Einflüsse dann minimiert oder beseitigt werden. Pflegemitarbeiter können sich so vor emotionaler Ermüdung, verminderter Arbeitsleistung und möglichen Gesundheitsrisiken durch Stress – dessen Quelle die architektonische Arbeitsumgebung ist – bewahren.

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Christa Monkhouse-Merzeder

Email: monkhouse@eden-europe.net

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