Diabetologie und Stoffwechsel 2017; 12(01): 7
DOI: 10.1055/s-0042-121124
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und Leser

Baptist Gallwitz
,
Karsten Müssig
,
Robert Ritzel
,
Jochen Seufert
,
Harald Staiger
Further Information

Publication History

Publication Date:
10 March 2017 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

zu allererst wünschen wir Ihnen alles Gute für das neue Jahr. In der Diabetologie wird es sicher auch ein spannendes Jahr werden, was neue Ergebnisse kardiovaskulärer Sicherheitsstudien, gesundheitspolitische Entwicklungen, die Digitalisierung und andere Neuerungen angeht. Diese Entwicklungen sollten immer den Patienten im Mittelpunkt haben und seine Situation verbessern. Wir werden auch in diesem Jahr unseren Teil dazu beitragen, Sie bezüglich wissenschaftlicher und klinischer Entwicklungen sowie wichtiger Themen zur Diabetesversorgung auf dem Laufenden zu halten.

In diesem Heft haben wir neben den üblichen Zusammenfassungen und Kommentierungen aktuell veröffentlichter Studien die folgenden Schwerpunkte mit einer Übersicht, zwei Originalarbeiten und einem CME-Beitrag für Sie ausgewählt:

In den nunmehr 95 Jahren der Insulintherapie haben sich die Möglichkeiten dieser Behandlung deutlich verbessert, und es ist eine individuellere, physiologischere und auch sicherere Insulintherapie möglich. So ist zur Behandlung des Typ-1-Diabetes die Insulinpumpentherapie eine Behandlungsmöglichkeit, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr weit verbreitet ist. Aufgrund dieser Tatsache und aufgrund der technischen Entwicklungen, die „closed-loop“-Systeme mit Steuerung der Pumpe durch kontinuierliche Glukosemessung in greifbarere Nähe rücken lassen, nimmt die Insulinpumpentherapie an Bedeutung zu. In der Übersichtsarbeit „Moderne Therapie des Typ-1-Diabetes: Pumpentherapie mit Insulinanaloga – Indikationen, Daten zur Handhabung und Ausblicke“ stellen Herr Biester aus der Kinderklinik „Auf der Bult“ in Hannover und Herr Wizemann aus einer Schwerpunktpraxis den derzeitigen Stellenwert und die Möglichkeiten der Insulinpumpentherapie dar.

Bei Typ-2-Diabetes sind die Inkretin-basierten Therapien seit nunmehr 10 Jahren eingeführt. Hier hat sich in den letzten Jahren die Therapie mit langwirksamen GLP-1-Rezeptoragonisten gerade bei Patienten mit Adipositas und kardiovaskulären Risikofaktoren etabliert. Herr Göke und Kollegen stellen in einer Originalarbeit Versorgungsdaten aus Diabetespraxen mit Stoffwechsel- und Körpergewichtsentwicklung von Patienten vor, die mit dem GLP-1-Rezeptoragonisten Dulaglutid über ein halbes Jahr behandelt wurden.

Kardiovaskuläre Effekte des Diabetes sind besonders nach den Ergebnissen der im letzten Jahr veröffentlichten diesbezüglichen Sicherheitsstudien nach wie vor ein lebendiges Diskussionsthema. In der zweiten Originalarbeit hat eine Gruppe um Herrn Çetin mittels koronarer Blutflussmessung nach der TIMI-Frame-Count-Methode einen schlechteren koronaren Blutfluss in einer Kohorte von Diabetespatienten ohne Koronarstenosen mit nicht optimaler Diabeteseinstellung im Vergleich zu einer stoffwechselgesunden Kontrollgruppe gefunden.

Im CME-Beitrag in diesem Heft können Sie sich bezüglich der kardialen autonomen Neuropathie bei Diabetes weiterbilden und sich klinisch und wissenschaftlich von Herrn Ziegler vom Deutschen Diabetes-Zentrum in Düsseldorf über das Thema umfassend informieren lassen.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen und für Sie wichtige Informationen bei der Lektüre!

Ihr Redaktionsteam

Zoom Image
Prof. Baptist Gallwitz, Tübingen
Zoom Image
Prof. Karsten Müssig, Düsseldorf
Zoom Image
Prof. Robert Ritzel, München
Zoom Image
Prof. Jochen Seufert, Freiburg
Zoom Image
Prof. Harald Staiger, Tübingen