Ultraschall Med 1987; 8(2): 58-63
DOI: 10.1055/s-2007-1011663
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Doppler-Sonographie in der kardiologischen Diagnostik*

Doppler Ultrasonography in Cardiac DiagnosisA. Hoffmann, P. Dubach, D. Burckhardt
  • Abteilung für Kardiologie, Departement für Innere Medizin, Kantonsspital Basel (Leiter: Prof. F. Burkart)
* Teile der Arbeit wurden ermöglicht durch eine Unterstützung der Schweizerischen Stiftung für Kardiologie.
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Publication History

1987

1987

Publication Date:
07 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die intrakardiale Blutflußanalyse mit Doppler-Ultra-schall ergänzt die bildgebende Echokardiographie und stellt eine wesentliche Erweiterung der nicht-invasiven Herzdiagnostik dar.

Die Doppler-Sonographie bewährt sich bei der Differentialdiagnose systolischer Geräusche; sie erlaubt insbesondere eine quantitative Berechnung von Druckgradienten und Klappenöffnungsflächen bei stenotischen Vitien. Bei Patienten mit Aortenstenose bestand eine Korrelation zwischen direkter und nicht-invasiver Messung des Druckgradienten von r = 0,92; bei Mitralste-nose korrelierten die berechneten und gemessenen Öffnungsflächen ebenfalls (r = 0,78). Eine qualitative und semiquantitative Diagnose von Regurgitationen und Shuntvitien ist möglich, vor allem, wenn die Farbkode-Darstellung verwendet wird. Minutenvolumina und Shunts können mittels Doppler-Ultraschall berechnet werden, jedoch sind Absolutwerte aus methodischen Gründen kritisch zu bewerten.

Besonders wertvoll ist die Doppler-Sonographie bei jüngeren Patienten mit Klappenvitien, bei denen wegen der fehlenden Notwendigkeit einer Koronarographie auf eine invasive Abklärung verzichtet werden kann. Bei älteren Patienten mit Aortenstenose entfällt dank der Doppler-Messung meist eine transseptale Druckregistrierung, wenn die Aortenklappe mit dem Katheter nicht passiert werden kann. Die Doppler-Sonographie ist ferner ein wichtiges Instrument zur Verlaufskontrolle bei Patienten mit Herzklappenprothesen, insbesondere bei Bioprothesen, bei welchen in aortaler Position eine zeitbezogene Reduktion der nominalen Öffnungsfläche festgestellt wurde (r = - 0,80).

Abstract

Ultrasonic Doppier analysis of intracardiac blood flow is a technique complementary to echocardiographic imaging, and an important tool in non-invasive diagnosis.

Doppler ultrasonography enables the evaluation of sy-stolic murmurs, particularly the calculation of pressure gradients and valve areas in stenotic lesions. In patients with aortic Stenosis, there was a very close correlation of invasive and non-invasive pressure gradients (r = 0.92). In patients with mitral Stenosis, invasive and non-invasive valve areas were correlated as well (r = 0.78). In addition, regurgitant and shunting jets can easily be traced and assessed at least semi-quantitatively by using 2D-colour flow mapping, or 2D-duplex scanning. Doppler echocardiography is a prime aid in the evaluation of children and young adults, in whom cardiac catheterisation can often be omitted because there is no need for coronary arteriography. It is also an important tool in the follow-up of patients with cardiac valve prostheses, in particular bioprostheses. A time-depen-dent reduction of valve areas was noted in patients with aortic bioprostheses (r = - 0.80).

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