Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0031-1287634
Versorgungsforschung in der Neurorehabilitation – ein Überblick
Publication History
Publication Date:
21 September 2011 (online)
Zusammenfassung
Die Versorgungsforschung in Deutschland ist eine junge Disziplin und verglichen mit den USA oder Großbritannien erst im Begriff, sich zu etablieren. Grundlagen schaffte das Gutachten 2001 des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen („Über-, Unter- und Fehlversorgung“) – es analysierte die Lage der Gesundheitsversorgung und stellte erste Ergebnisse sowie den Bedarf an Versorgungsforschung dar [46]. Ein Schwerpunktthema war die Versorgung nach Schlaganfall. Bisher dominieren Themen der Akutversorgung die Versorgungsforschungslandschaft – im Bereich rehabilitativer Versorgungsforschung treten neurologische Fragestellungen insgesamt eher in den Hintergrund. Angela Franke, Claudia Wendel und Matthias Morfeld führen in die Grundlagen der Versorgungsforschung ein und verdeutlichen neurorehabilitative Versorgungsforschung an Beispielen. An dieser Stelle sei auch auf den Artikel von Sabine Heel aus 2008 verwiesen – dieser nimmt eine Standortbestimmung der Versorgungsforschung im Bereich Neuropsychologie vor und wurde der vorliegenden Arbeit in weiten Teilen zugrunde gelegt [18].
-
Literatur
- 1 Andersen RM. Revisiting the Behavioral Model and Access to Medical Care: Does It Matter?. J Health Soc Behav 1995; 36: 1-10
- 2 BAR Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation. Empfehlungen zur Neurologischen Rehabilitation von Patienten mit schweren und schwersten Hirnschädigungen in den Phasen B und C.. Frankfurt: BAR; 1999 http://www.bar-frankfurt.de/upload/Rahmenempfehlung_neuroligische_Reha_Phasen_B_und_C_149.pdf 30.03.2011
- 3 BAR Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation. Empfehlungen zur stationären Langzeitpflege und Behandlung von Menschen mit schweren und schwersten Schädigungen des Nervensystems in der Phase F.. Frankfurt: BAR; 2003 http://www.bar-frankfurt.de/upload/Rahmenempfehlung_station%C3%A4re_Langzeitpflege_151.pdf 30.03.2011
- 4 BAR Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation. Rahmenempfehlungen zur ambulanten neurologischen Rehabilitation.. Frankfurt: BAR; 2005 http://www.bar-frankfurt.de/upload/Rahmenempfehlung_neurologische_Rehabilitation_148.pdf 30.03.2011
- 5 Bölsche F, Hasenbein U, Reißberg H et al. Ergebnisse der ambulanten und stationären Rehabilitation in den ersten sechs Monaten nach Schlaganfall.. Fortschr Neurol Pychiat 2003; 71: 458-468
- 6 BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung. Von der Forschung in die Versorgung Kompetenznetze in der Medizin.. Bonn: BMBF; 2006 http://www.kompetenznetze-medizin.de/Infomaterial.aspx 24.03.2011
- 7 Chan L, Wang H, Terdiman J et al. Disparities in outpatient and home health service utilization following stroke: Results of a 9-year cohort study in Northern California.. PM & R 2009; 11: 997-1003
- 8 Clare L, Woods B. Cognitive rehabilitation and cognitive training for early-stage Alzheimer’s disease and vascular dementia.. Cochrane Database of Systematic Reviews 2003; 4
- 9 DGNR Deutsche Gesellschaft für Neurorehabilitation. Diskussion: Qualitätsanforderungen und Vergütungssätze nach BAR Rahmenempfehlung. DGNR; 2010 http://www.dgnr.de/Qualitaetsanforderungen-und-Verguetungssaet.4531.html 30.03.2011
- 10 DIMDI Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information. Basisinformation: HTA beim DIMDI.. http://www.dimdi.de/static/de/hta/basisinfo_de.pdf 14.03.2011
- 11 Ehret R, Balzer-Geldsetzer M, Reese JP et al. Direkte Kosten der PMarkinson-Behandlung: Eine Erhebung in neurologischen Schwerpunktpraxen in Berlin. Nervenarzt 2009; 80: 452-458
- 12 EUnetHTA European Network for Health Technology Assessment. About. http://www.eunethta.net/Public/About_EUnetHTA/ 30.03.2011
- 13 Farin E. Teilhabe von Patienten an Lebensbereichen als Gegenstand der Versorgungsforschung: Beziehung zu verwandten Konstrukten und Übersicht über vorhandene Messverfahren.. Gesundheitswesen 2011; 73: 1-11
- 14 Farin E, Jäckel WH, Schalaster V. Das Qualitätssicherungsverfahren der GKV in der medizinischen Rehabilitation: Ergebnisse und Weiterentwicklung.. Gesundheitswesen 2009; 71: 163-174
- 15 Frank W, Konta B. HTA-Bericht 26: Kognitives Training bei Demenzen und andere Störungen mit kognitiven Defiziten. Köln: DIMDI; 2005 http://portal.dimdi.de/de/hta/hta_berichte/hta123_bericht_de.pdf 29.03.2011
- 16 Gerdes N, Funke UN, Schüwer U et al. Ergebnisorientierte Vergütung der Rehabilitation nach Schlaganfall – Entwicklungsschritte eines Modellprojekts 2001–2008. Rehabilitation 2009; 48: 190-201
- 17 Graf J, Schupp W, De Wit L et al. Gemeinschaftliche Evaluation der Schlaganfallrehabilitation innerhalb von Europa – Klinische Aspekte. Neurol Rehabil 2009; 15: 275-289
- 18 Heel S, Fischer S, Fischer S et al. Versorgungsforschung in der Klinischen Neuropsychologie – eine Standortbestimmung. Z Neuropsychol 2008; 19: 253-269
- 19 Heuschmann PU, Busse O, Wagner M et al. Schlaganfallhäufigkeit und Versorgung von Schlaganfallpatienten in Deutschland. Akt Neurol 2010; 37: 333-340
- 20 Hoffmann T, Bennett S, Koh CL et al. Occupational therapy for cognitive impairment in stroke patients. Cochrane Database of Systematic Reviews 2010; 9
- 21 IOM Institute of Medicine. Crossing the Quality Chasm. A New Health System for the 21st Century. Washington: National Academy Press; 2001 http://www.nap.edu/books/0309072808/html/ 23.03.2011
- 22 Jäckel WH. Qualität in der Rehabilitation. Rehabilitation 2010; 49: 345-355
- 23 Khan F, Ng L, Turner-Stokes L. Effectiveness of vocational rehabilitation intervention on the return to work and employment of persons with multiple sclerosis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2009; 1
- 24 Lee HC, Chang KC, Huang YC et al. Inpatient rehabilitation utilization for acute stroke under a universal health insurance system. Am J Manag Care 2010; 16: 67-74
- 25 Lösslein H. Neurorehabilitation als politische und Managementaufgabe. In: Frommelt P, Lösslein H. NeuroRehabilitation. Ein Praxisbuch für interdisziplinäre Teams. Berlin: Springer; 2010
- 26 Mehrholz J. Die S-Klasse: Wissenschaft erklärt: Leitlinien. Ergopraxis 2010; 10: 14
- 27 Mittag O, Jäckel WH. Bedarfsfeststellung: Gesetzliche Grundlagen, derzeitige Praxis und aktuelle Forschungsfragen – Thinking Outside the Box…. Rehabilitation 2011; 50: 4-6
- 28 Mühlig S, Rother A, Neumann-Thiele A et al. Zur Versorgungssituation im Bereich der ambulanten neuropsychologischen Therapie – eine bundesweite Totalerhebung. Z Neuropsychol 2009; 20: 93-107
- 29 Müller H, Nimmrichter B, Schenkel J et al. Verbesserung der Schlaganfall-Behandlung in einem regionalen Versorgungskrankenhaus: Prozessqualität vor und nach Einbindung in ein telemedizinisch unterstütztes Schlaganfall-Netzwerk. Dtsch Med Wochenschr 2006; 131: 1309-1314
- 30 Müller-Barna P, Boy S, Audebert HJ. Telediagnostik und Telekonsil in Schlaganfallnetzwerken: Aktueller Stand und Zukunftsperspektiven. Nervenheilkunde 2011; 25-30
- 31 Neugebauer EA M, Icks A, Schrappe M. Memorandum III: Methoden für die Versorgungsforschung (Teil 2). Gesundheitswesen 2010; 72: 739-748
- 32 Pfaff H. Versorgungsforschung. Begriffsbestimmung, Gegenstand und Aufgaben. In: Pfaff H, Schrappe M, Lauterbach KW, et al. Gesundheitsversorgung und Disease Management. Grundlagen und Anwendungen der Versorgungsforschung. Bern: Hans Huber; 2003
- 33 Pfaff H, von Pritzbuer E. Zukunftsperspektiven der Versorgungsforschung. In: Psychosoziale Versorgung in der Medizin. Entwicklungstendenzen und Ergebnisse der Versorgungsforschung. Stuttgart: Schattauer; 2006
- 34 Pfaff H, Schrappe M. Einführung in die Versorgungsforschung. In: Pfaff H, Neugebauer EA M, Glaeske G, et al. Lehrbuch Versorgungsforschung. Systematik – Methoden – Anwendung. Stuttgart: Schattauer; 2011
- 35 Raspe H. Bedarf an rehabilitativen Leistungen: Zur Theorie von Bedarfsermittlungen („needs assessment“). Rehabilitation 2007; 46: 3-8
- 36 Renner C, Hummelsheim H. „Massed Practice“ in der neurologischen Rehabilitation: Der Schlüssel zum Erfolg?. Akt Neurol 2008; 35: 399-404
- 37 Rieckmann N, Schwarzbach C, Nocon M et al. HTA-Bericht 80: Pflegerische Versorgungskonzepte für Personen mit Demenzerkrankungen. Köln: DIMDI; 2009 http://portal.dimdi.de/de/hta/hta_berichte/hta215_bericht_de.pdf 29.03.2011
- 38 Sackett DL, Rosenberg DM C, Gray JA M et al. Was ist Evidenz-basierte Medizin und was nicht?. Münch. med. Wschr. 1997; 139: 644-645 http://www.cochrane.de/de/was-ist-evidenz-basierte-medizin-und-was-nicht 22.03.2011;
- 39 Sauer K, Kemper C, Kaboth K et al. BARMER GEK Heil- und Hilfsmittel-Report 2010. St. Augustin: Asgard; 2010
- 40 Schliehe F. Integrierte Versorgung und Rehabilitation. Rehabilitation 2010; 49: 137
- 41 Schönle P. Ambulante und stationäre neurologische Rehabilitation – ein katamnestischer Vergleich. Die Rehabilitation 2002; 41: 148-159
- 42 Schubert I, Köster I, Küpper-Nybelen J et al. Versorgungsforschung mit GKV-Routinedaten: Nutzungsmöglichkeiten versichertenbezogener Krankenkassendaten für Fragestellungen der Versorgungsforschung. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 2008; 51: 1095-1105
- 43 Scriba PC. Geleitwort I. In: Pfaff H, Neugebauer EA M, Glaeske G, et al. Lehrbuch Versorgungsforschung. Systematik – Methoden – Anwendung. Stuttgart: Schattauer; 2011
- 44 Smith J, Forster A, House A et al. Information provision for stroke patients and their caregivers. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008; 2
- 45 Soo C, Tate R. Psychological treatment for anxiety in people with traumatic brain injury. Cochrane Database of Systematic Reviews 2007; 3
- 46 SVR Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen. Bedarfsgerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit: Band III Über-, Unter- und Fehlversorgung Gutachten 2000/2001. Bundestagsdrucksache 14/6871. 2001 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/14/068/1406871.pdf 13.03.2011
- 47 SVR Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Kooperation und Verantwortung Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung Gutachten 2007. Bundestagsdrucksache 16/6339. 2007 http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/063/1606339.pdf 13.03.2011
- 48 Thode N, Bergmann E, Kamtsiuris P et al. Einflussfaktoren auf die ambulante Inanspruchnahme in Deutschland. Bundesgesundheitsbl Gesundheitsforsch Gesundheitsschutz 2005; 48: 296-306
- 49 Wallesch CW, Koenig E. Was ist das Besondere an der Neurologischen Rehabilitation?. Akt Neurol 2008; 35: 275-279
- 50 Welti F. Rechtsfragen der Bedarfsfeststellung für Leistungen zur Teilhabe. Rehabilitation 2011; 50: 7-10
- 51 WHO World Health Organization. ICF Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. Stand Oktober 2005 Genf: WHO; 2005
- 52 ZVFK Zentrum für Versorgungsforschung Köln. Was ist Versorgungsforschung: Schwerpunkte.. 19.03.2011;